Die skandinavische Netflix-Serie «Die Are-Morde» - so ist Staffel 1
Wieder eine neue Serie aus dem skandinavischen Noir-Crime-Bereich. Lässt die Serie bei den Zuschauenden das Blut in den Adern gefrieren? Oder hat sie gar das Potenzial, heissblütig gefeiert zu werden?

Worum geht's?
Hanna Ahlander (Carla Sehn) ist im nordschwedischen Are, um sich auszuruhen. In Stockholm wurde sie als Kommissarin suspendiert, wegen Belästigung eines Kollegen. Doch vorbei ist es mit der Ruhe, als ein junges Mädchen nach einer Party verschwindet und später tot in einem Sessellift entdeckt wird. Zusammen mit Kollege Daniel Lindskog (Kardo Razzazi) ermittelt Hanna Ahlander - und wirkt dabei ein wenig übereifrig.
Im zweiten Fall (Episoden 4 und 5) geht es um den Fund einer Leiche gleich unterhalb der sogenannten «Selbstmord-Brücke». Schnell wird festgestellt, dass es Mord gewesen ist. Auch hier wieder ein Fall für Lindskog und Ahlander, die nun fix in Are hängengeblieben ist.

Wie war's?
Was gut funktioniert, ist die Chemie zwischen Protagonistin und Protagonist. Und auch die weiten Schneelandschaften sind eindrücklich. Die dramaturgischen Höhepunkte fehlen allerdings in diesem Nordic-Noir-Krimi. Die Serie ist aber nicht so schlecht, dass man nicht mehr weiterschauen will, man will ja wissen, wer hier gemordet hat.
Die Fälle basieren auf den Romanen von Viveca Sten. Die Präsentation der Romane ist ein wenig ungewöhnlich: Der erste Fall wird in drei Episoden erzählt und der zweite Fall in den letzten beiden Episoden. Mit mehr Mut hätte man die Serie auf acht Episoden ausgebaut. Auch ohne die Bücher zu kennen, ist klar ersichtlich, dass die Serie fast alles weglässt, was zu einer grösseren Identifikation mit den Hauptfiguren hätte führen können.
Verschwendete Lebenszeit ist Die Are-Morde nicht. Aber der ganz grosse Wurf ist es eben auch nicht. Und ob eine Staffel 2 folgt? Irgendwie ein bisschen wie der Inhalt der Serie: egal.

Die Are-Morde läuft seit wenigen Tagen auf Netflix.