Golden Globes 2025: «The Brutalist» und «Emilia Pérez» sind die grossen Gewinner

In Beverly Hills wurden zum 82. Mal die Golden Globes verliehen. Zwei Filme schwangen dabei obenaus, während es bei den Schauspielerinnen zu faustdicken Überraschungen kam.

Adrien Brody in «The Brutalist» © Universal Pictures International Switzerland

In jedem Jahr wird darüber debattiert, wie gross der Einfluss der Golden Globes auf die Oscars ist - auch weil die Abstimmenden aus zwei unterschiedlichen Bereichen kommen. Die Globes werden von der Hollywood Foreign Press Association vergeben, in der Journalistinnen und Journalisten vertreten sind, die ausserhalb der USA geboren wurden, aber nun in den Staaten arbeiten. Über die Academy Awards bestimmen derweil die Leute, welche bei Filmproduktionen vor und hinter der Kamera direkt beteiligt sind. Würde man jetzt aber annehmen, dass die Globes sehr wohl einen Einfluss auf die Oscars haben, dann dürften beim Team hinter Sean Bakers Anora nun die Alarmglocken läuten.

Die Tragikomödie, welche vor ein paar Tagen von der OutNow-Redaktion zum besten Film von 2024 gekührt wurde, ging trotz fünf Nominationen komplett leer aus. Etwas überraschend ging in der Kategorie «Beste Hauptdarstellerin - Komödie/Musical» der Preis nicht an Mikey Madison, welche bisher am meisten Awards abräumen konnte, sondern an Demi Moore für ihre wilde Performance in The Substance. Eine Überraschung gab es bei den Frauen auch in der Drama-Kategorie, wo sich die Brasilianerin Fernanda Torres (I'm Still Here) gegen namhafte Konkurrenz wie Angelina Jolie (Maria) und Nicole Kidman (Babygirl) durchsetzen konnte.

Der Trailer zu «The Brutalist»

© Universal Pictures

Als ganz grosse Gewinner konnten The Brutalist und Emilia Pérez das Beverly Hilton Hotel wieder verlassen. Das dreieinhalbstündige Epos The Brutalist von Regisseur Brady Corbet gewann die Preise für das beste Drama, die beste Regie und den besten Hauptdarsteller. In dem Film spielt Adrien Brody einen in Ungarn geborenen Architekten, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA ein neues Leben aufbauen möchte. Deutschschweizer Kinostart ist am 30. Januar 2025.

Emilia Pérez konnte sogar noch einen Golden Globe mehr abräumen. Das Musical-Drama von Jacques Audiard wurde in der Kategorie Musical/Comedy als bester Film ausgezeichnet, zudem gab es die Awards für den besten fremdsprachigen Film, die beste Nebendarstellerin (Zoë Saldaña) und den besten Song («El Mal»). Unser Interview mit Zoë Saldaña und Karla Sofía Gascón zum Film findet ihr hier. Emilia Pérez läuft weiterhin in den Deutschschweizer Kinos.

Der Trailer zu «Emilia Pérez»

© Pathé Films AG


Als beste «Cinematic and Box Office Achievement» wurde Wicked ausgezeichnet, der beste Animationsfilm 2024 war laut Ansicht der HFPA der Büsi-Film Flow.

Die Gewinnerinnen und Gewinner bei den Filmen

Best Motion Picture, Drama

Zoe Saldaña in «Emilia Pérez»
Zoe Saldaña in «Emilia Pérez» © PAGE 114 - WHY NOT PRODUCTIONS - PATHÉ FILMS - FRANCE 2 CINÉMA - SAINT LAURENT PRODUCTIONS

Best Motion Picture, Comedy/Musical

Cinematic and Box Office Achievement

Best Director - Motion Picture

Fernanda Torres in «I'm Still Here»
Fernanda Torres in «I'm Still Here» © Alile Onawale

Best Actress in a Motion Picture, Drama

Best Actress in a Motion Picture, Comedy/Musical

Demi Moore in «The Substance»
Demi Moore in «The Substance» © Filmcoopi

Best Supporting Actress in a Motion Picture

Best Actor in a Motion Picture, Drama

Sebastian Stan in «A Different Man»
Sebastian Stan in «A Different Man» © Courtesy of Sundance Institute

Best Actor in a Motion Picture, Musical or Comedy

Best Supporting Actor in a Motion Picture

Kieran Culkin und Jesse Eisenberg in «A Real Pain»
Kieran Culkin und Jesse Eisenberg in «A Real Pain» © Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Best Screenplay in a Motion Picture

Best Animated Feature Film

«Flow»
«Flow» © Xenix Filmdistribution GmbH

Best Original Song - Motion Picture

Best Film Score

«Challengers»
«Challengers» © 2024 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. All rights reserved.

Best Motion Picture, Non-English Language

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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