«Heretic»: Hugh Grant im Interview über Duftkerzen, eine Komödienversion des Horrorfilms und seinen Panikbeutel
Für den britischen Beau schwärmten in den Neunzigerjahren viele. Doch nun zeigt er vermehrt seine «böse» Seite. Wir sprachen mit Grant über seine herrlich fiese Performance in «Heretic».
Hugh Grant kann auch anders. Der britische Schauspieler, der in den Neunzigern und Nullerjahren in Filmen wie Four Weddings and a Funeral, Notting Hill und Love Actually so charmant war, verzieht sein Lächeln heutzutage des Öfteren zu einem sinistren Grinsen. Egal, ob in Kinderfilmen wie Paddington 2, Gangsterthrillern wie The Gentlemen, Actionknallern wie Operation Fortune: Ruse de guerre oder Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves: Grant hat das Bösesein für sich entdeckt und hat sichtlich Freude daran. So weit wie in Heretic hat er das aber bisher noch nicht auf die Spitze getrieben.
In dem Film des Regieduos Scott Beck und Bryan Woods, das unter das Drehbuch zum Horror-Hit A Quiet Place geschrieben hat, lädt ein von Grant gespielter Mann zwei Missionarinnen der mormonischen Kirche in sein Haus ein für Kuchen und ein Gespräch über Religion. Doch die beiden jungen Frauen namens Paxton (Chloe East) und Barnes (Sophie Thatcher) bemerken sehr schnell, dass sie in eine Falle getappt sind. Denn die Türe, durch die sie ins Haus getreten sind, ist nun fest verschlossen und der zuvor so nette und zuvorkommende Mann zeigt plötzlich sein wahres Gesicht. Dieser Mr. Reed verwickelt die beiden in ein Katz-und-Maus-Spiel, in dem Paxton und Barnes Entscheidungen fällen müssen, schreckliche Konsequenzen haben können.
Wie wir in unserer Kritik von der Weltpremiere am Toronto International Film Festival geschrieben haben, ist es ein Hochgenuss, wie Hugh Grant mit historischen Fakten, Monopoly, Radiohead und Star Wars genüsslich die Weltreligionen auseinandernimmt. Er ist das Highlight eines beklemmenden und erfrischend wirkenden Filmes, der vor allem mit seinen Worten packt. Grant ist so gut in dem Film, dass er nun sogar mit einer Oscarnomination in Verbindung gebracht wird - es wäre seine erste.
Wir hatten die Gelegenheit, mit Hugh Grant über Heretic zu sprechen. In unserem Videointerview sprachen wir mit ihm unter anderem über seinen speziellen Look im Film sowie darüber, wie er zu Duftkerzen steht und ob er in den vielen Schubladen am Set Snacks versteckt hielt.
Heretic startet am 26. Dezember 2024 in den Deutschschweizer Kinos.