Von Affen, Vampiren und anderen Verliebten: Die besten Filme von 2025, die wir schon sehen konnten

Jedes Jahr berichten wir von den verschiedenen Filmfestivals über Perlen, von denen es einige später auch in die Schweizer Kinos schaffen. Diese Perlen erwarten euch im Kinojahr 2025.

«Better Man», «Nosferatu», «A Complete Unknown» © Elite Film AG, Universal Studios. All Rights Reserved, Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Better Man

Worum geht es?

Robbie Williams wollte schon immer berühmt sein. Obwohl er schon in jungen Jahren von Selbstzweifeln geplagt wurde, suchte er das Rampenlicht. Als er Teil der Boyband Take That wurde, ging sein Stern im Pop-Himmel auf. Doch neben grossen Erfolgen erlebte er auch viele Tiefschläge.

OutNow meint:

Regisseur Michael Gracey zeigt das Leben von Superstar Robbie Williams, der nicht in menschlicher Gestalt, sondern als CGI-Schimpanse auftritt. Was Gracey und Co. bei der Inszenierung der Musiknummern veranstaltet haben, ist mitunter völlig Banane. Ein Unikat, bei dem die bekannten Hits nicht nur Fans eine Gänsehaut bescheren werden. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

1. Januar 2025

© Ascot Elite

Nosferatu

Worum geht es?

Der Geschäftsmann Thomas Hutter wird nach Transsylvanien geschickt, um einen Grafen namens Orlok auf seinem Schloss zu treffen. Orlok plant den Kauf eines Grundstücks in der deutschen Stadt Wisborg - dem Ort, an dem Hutter mit seiner Frau Ellen lebt, die irgendwie mit dem Grafen verbunden ist.

OutNow meint:

Robert Eggers (The Witch, The Lighthouse) ging bei der Neuadaption seines erklärten Lieblingsfilmes in die Vollen und hat rein inszenatorisch ein Kunstwerk geschaffen, bei dem man am liebsten immer wieder Screenshots machen möchte. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

2. Januar 2025

© Universal Pictures

September 5

Worum geht es?

1972: Als es im Olympischen Dorf in München zu einer Geiselnahme kommt, beginnt das ABC-Sports-Team unter der Leitung des jungen Produzenten Geoff, live darüber zu berichten. Doch wie soll man über so etwas berichten, wenn die Täter die mediale Aufmerksamkeit für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen?

OutNow meint:

Ein aufschlussreicher Innenblick in ein Stück (Massen-)Kommunikationsgeschichte. Diese dialoglastige Art von Filmen muss man mögen - wenn man es tut, kriegt man ein durchaus fesselndes Kammerspiel mit einem engagierten Cast. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

9. Januar 2025

© Praesens Film

We Live in Time

Worum geht es?

Es war Liebe auf den ersten Autounfall: Die aufstrebende Köchin Almut fährt eines Abends den mitten in der Scheidung steckenden Tobias an. Die beiden verlieben sich ineinander, heiraten und werden Eltern einer Tochter. Doch das Schicksal meint es nicht immer gut mit den beiden.

OutNow meint:

Dank Florence Pugh und Andrew Garfield in den Hauptrollen wird dieses Best-of von vielen bekannten Liebesdrama-Elementen zu einem berührenden Ganzen. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

9. Januar 2025

© DCM

Juror #2

Worum geht es?

Der werdende Familienvater Justin Kemp hat als Geschworener in einem Mordprozess mit einem moralischen Dilemma zu kämpfen, einem Dilemma, das er nutzen könnte, um das Urteil der Geschworenen zu beeinflussen und den angeklagten Mörder möglicherweise zu verurteilen - oder freizulassen.

OutNow meint:

Mit einer fast schon bewundernswerten Leichtigkeit präsentiert Clint Eastwood einen erfrischend altmodisch wirkenden Gerichtsthriller um Schuld, Wahrheit und Gerechtigkeit - kein lautes Krawall-Kino, sondern mehr eine feine, wenn auch etwas berechnende Geschichte, mit Fokus auf die verschiedenen, äussert gut verkörperten Figuren. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

16. Januar 2025

© 2024 Warner Bros. Ent. All Rights Reserved

A Real Pain

Worum geht es?

Die Cousins David und Benji reisen nach Polen, um mehr über das Leben ihrer verstorbenen Grossmutter zu erfahren. Der Trip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen.

OutNow meint:

Ein Film über die Verwirrung, die einen überfallen kann, wenn man versucht, Schmerz und Trauer einzuordnen. Mit zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten beleuchtet Jesse Eisenberg den Umgang mit solchen Gefühlen, ohne dabei in gut oder schlecht zu unterteilen. Dank des Zusammenspiels von Eisenberg und Kieran Culkin bewahrt der Film sich eine angenehme Leichtigkeit, ohne dass dabei den Themen die Ernsthaftigkeit genommen wird. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

16. Januar 2025

© Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Friedas Fall

Worum geht es?

Die 25-jährige Näherin Frieda Keller zieht zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Sohn Ernstli alleine gross. Eines Tages verschwindet er. Bald wird seine Leiche gefunden und der Fall scheint eindeutig zu sein: Frieda wird des Mordes angeklagt.

OutNow meint:

Aufwühlende Geschichts-Aufarbeitung, in welcher vor allem die junge St. Gallerin Julia Buchmann als Frieda und Maximilian Simonischek als deren Anwalt überzeugen.

Kinostart:

23. Januar 2025

© Condor Films AG

Babygirl

Worum geht es?

Als CEO eines erfolgreichen Techunternehmens ist Romy ein Vorbild für viele ehrgeizige junge Frauen. Sexuell ist die Ehefrau eines Theaterregisseurs hingegen frustriert. Als sie dem selbstbewusst auftretenden Praktikanten Samuel begegnet, lernt sie eine ganz neue Seite von sich kennen.

OutNow meint:

Trotz einiger erzählerischer Leerläufe und schlecht ausgearbeiteten Nebenfiguren überzeugt hier vor allem das Zusammenspiel zwischen Nicole Kidman und Harris Dickinson. Ein sexy Thriller über Macht, Abhängigkeiten und erotische Abgründe. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

30. Januar 2025

© Praesens Film

The Brutalist

Worum geht es?

Der ungarische Architekt László Toth flüchtet am Ende des Zweiten Weltkriegs in die Vereinigten Staaten, um ein neues Leben aufzubauen - vorerst ohne seine Frau Erzsébet, die später nachfolgen soll. Im Auftrag des örtlichen Tycoons Harrison Van Buren soll er ein modernistisches Denkmal bauen.

OutNow meint:

Eine tiefgreifende, facettenreiche amerikanische Geschichte, bei der es verwundert, dass László Tóth eine frei erfundene Figur ist. Denn alles fühlt sich so echt an wie in einem Biopic. Es ist eine Geschichte über Kunst und den Ehrgeiz, etwas Denkwürdiges zu hinterlassen - Regisseur Brady Corbet ist das auf jeden Fall mit diesem Film gelungen. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

30. Januar 2025

Niki

Worum geht es?

Niki de Saint Phalle wird von psychischen Problemen geplagt. Um ihr zu helfen, wird sie in eine Psychiatrie gebracht, wo sie ihre Liebe für die Kunst entdeckt. Fortan bringt die junge Mutter all ihre Gefühle mit Farben zur Geltung.

OutNow meint:

Céline Sallette gelingt es, mit ihrem Erstlingswerk eine Biografie auf die Leinwand zu bringen, die zum Lachen, Weinen und Nachdenken anregt. Sie zeigt, welche Stärke in der Künstlerin Niki de Saint Phalles steckt, die viele nur durch den berühmten blauen Engel am Hauptbahnhof Zürich kennen. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

20. Februar 2024

A Complete Unknown

Worum geht es?

USA in den 1960ern: Der 19-jährige Musiker Bob Dylan erlebt einen kometenhaften Aufstieg: vom Folksänger in kleinen Clubs über Konzertsäle bis an die Spitze der Charts. Seine Songs und seine mystische Persönlichkeit werden zu einer weltweiten Sensation.

OutNow meint:

James Mangold, der schon Johnny Cash mit Walk the Line ein Musiker-Biopic widmete, macht beim Film über Bob Dylan nicht den Fehler, den mysteriösen Künstler gross zu erklären. So ist A Complete Unknown mehr ein Stimmungsbild einer Zeit, in dem Timothée Chalamet als Dylan brilliert.

Kinostart:

20. Februar 2025

© Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

I'm Still Here - Ainda Estou Aqui

Worum geht es?

Die Familie des ehemaligen Kongressabgeordneten Rubens Paiva führt ein privilegiertes Leben in Rio de Janeiro im Jahr 1970. Doch als der Vater eines Tages von Schergen der Militärjunta zur «Befragung» abgeholt wird, bleibt seine Frau Eunice alleine zuhause zurück. Die Besorgnis wächst.

OutNow meint:

Der Film zeigt am realen Beispiel der Familie Paiva, auf welch schreckliche Weise die Militärjunta ihre Macht ausübte. Dies ist vor allem in der ersten Hälfte grosses Kino, und die Hauptdarstellerin Fernanda Torres spielt überragend. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

14. März 2025

L'amour ouf

Worum geht es?

Nordfrankreich in den 1980er-Jahren: Der Teenager Clotaire trifft auf dem Schulgelände auf Jackie, die neu in der Stadt ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, die in den kommenden Jahren auf die Probe gestellt wird.

OutNow meint:

Ein fast dreistündiges Liebes-Epos, das weder mit grossangelegten Gefühlen noch mit Gewalt zurückhält. Die Rechnung geht nicht ganz auf, da es der Film mit einigen Klischees übertreibt. Aber die überbordende Inszenierung nimmt einen mit, sodass man am Ende fast etwas erschlagen ist. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

3. April 2025

© Filmcoopi

The Assessment

Worum geht es?

In der nahen Zukunft ist die Welt nur noch in wenigen Gebieten bewohnbar. Der Staat kontrolliert deshalb ganz genau die Bevölkerungszahl. Wer ein Kind möchte, muss sich zuerst einem siebentätigen Eignungstest unterziehen. Mia und Aaryan werden bei einem solchen an den Rand des Wahnsinns getrieben.

OutNow meint:

Elizabeth Olsen und Alicia Vikander liefern sich hier einen Psychokrieg. Das Werk der Spielfilmdebütantin Fleur Fortuné ist beklemmend und aufgrund der Absurdität des Ganzen zwischendurch sogar lustig. Zur ganzen Kritik.

Kinostart:

3. April 2025

© Courtesy of TIFF

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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