So ist die Prime-Serie um den Polizeipsychologen «Cross»
Nach drei Verfilmungen der bekannten Buchreihe zwischen 1997 und 2012 (unter anderem mit Morgan Freeman) tritt der raffinierte Polizeipsychologe Alex Cross nun in Serienform auf.

Worum geht's?
Alex Cross (Aldis Hodge) ist ein forensischer Polizeipsychologe und zugleich ausgezeichneter Ermittler, der für das Metropolitan Police Department in Washington, D.C., arbeitet. Er vermag sich ausgezeichnet in die Psyche von Straftätern einzuarbeiten und brilliert dabei. Gemeinsam mit seinem Freund und Partner Detective John Sampson (Isaiah Mustafa) bringt er so zahlreiche Serienkiller zur Strecke.
Im Gegenzug steigert er sich aber jeweils so in seine Fälle hinein, dass er seine Beziehung zu seinen beiden Kindern Damon (Caleb Elijah) und Janelle (Melody Hurd) vernachlässigt. Dies wäre besonders wichtig, da seine Ehefrau und Mutter der gemeinsamen zwei Kinder vor Monaten einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist. Glücklicherweise unterstützt seine Mutter (Juanita Jennings) ihn bei der Betreuung der Kinder.
Bei den neusten Ermittlungen werden immer wieder Hinweise auf den Mord an seiner Frau gestreut, so dass sich Alex Cross nun endgültig in der Welt der Killer zu verlieren droht.

Die Buchreihe über die Figur Alex Cross, die James Patterson vor über 30 Jahren erschaffen hat, umfasst inzwischen 31 Bücher. Drei Bücher wurden bislang verfilmt. Die ersten beiden (soliden) Filme waren Kiss the Girls und Along Came a Spider mit Morgan Freeman in der Rolle des Alex Cross und der dritte Alex Cross. Dieser hat jetzt nicht unbedingt Lust auf eine neue Verfilmung oder gar eine Serie gemacht.

Wie war's?
Die Serie schlägt die Verfilmungen um Längen. Sind auch die beiden gelungeneren ersten beiden Filme noch solide 0815-Thriller, zeigt sich bei der Serie Cross der offenkundige Vorteil des Formats. Sie nimmt sich mehr Zeit für den Ermittler, für seine Familiengeschichte und für den (äusserst gelungenen) Bösewicht.
Aldis Hodge (Black Adam, Straight Outta Compton]) spielt die Rolle des Ermittlers mehr als überzeugend. Und er bringt im Gegensatz zu einem Morgan Freeman natürlich noch eine ganz andere Körperlichkeit mit. Der ganze Cast ist exzellent besetzt, auch wenn von den Namen her niemand heraussticht.

Fazit zur Serie
Cross ist eine achtteilige Serie, die mit Episoden zwischen 51 und 62 Minuten Länge aus den vielen Thriller-Serien heraussticht. Nachdem man bei vielen Serien den Rückblick auf die letzte Episode gut skippen kann, ist man als Zuschauer hier dankbar dafür, dass man nochmals eine Zusammenfassung erhält, was zuletzt passiert ist - selbst dann, wenn man eine Folge nach der anderen schaut. Denn es passiert in fast jeder Folge wahnsinnig viel. Und fast jede Folge fühlt sich so an, als könne das gut die finale Folge sein, denn ein Höhe- oder auch Tiefpunkt jagt den nächsten und endet in einem fulminanten Finale. Auch wenn dieses für geübte Thriller-Fans ein wenig vorhersehbar sein könnte, tut dies der Qualität der Serie keinen Abbruch.
Zum Glück ist bereits vor Start der ersten Staffel eine zweite Staffel bestätigt worden. Allerdings ist auch schon die erste Staffel für sich gesehen ein echtes Highlight und kann gut als eigenständiges Werk geschaut werden.