So schlägt sich Colin Farrell als Detektiv in der Noir-Serie «Sugar» auf AppleTV+
Colin Farrell spielt einen Ermittler, der die dunklen Ecken des glanzvollen Hollywood entdeckt. Dabei stellt sich heraus, dass er nicht derjenige ist, für den ihn seine Klienten und Freunde halten.
Worum geht's?
Der private Ermittler John Sugar (Colin Farrell) hat gerade einen Auftrag abgeschlossen, als er nach Hollwood kommt, um dort bereits den nächsten zu übernehmen. Filmmogul und Produzent Jonathan Siegel (James Cromwell) vermisst seine Enkelin Olivia. Die ist zwar nicht ganz so zuverlässig, wie sich das Opa wünscht, aber jetzt ist sie seit Tagen nicht mehr aufgetaucht. Was ist mit ihr geschehen und lebt sie überhaupt nocht?
Filmfan John Sugar übernimmt den Fall und taucht ein in das Hollywood, das nach aussen glitzernd scheint, aber bei genauerem Hinsehen mehr dunkle Ecken hat als erwartet. Und diese findet er bald in der Familie Siegel, die einiges zu verbergen hat. Und je tiefer Sugar buddelt und in diese Welt eindringt, desto mehr gerät sein Leben in Gefahr. Ein Leben, notabene, das fremdorganisiert und ebenso geheimnisvoll ist wie der Fall, an dem er aktuell arbeitet. Denn Sugar ist kein gewöhnlicher Detektiv.
Colin Farrell hat sich über die Jahre zu einem beständigen und erfolgreichen Schauspieler hochgearbeitet, der für The Banshees of Inisherin sogar für einen Oscar nominiert wurde. Bevor der Mann aus Dublin für The Penguin wieder verkleidet und maskiert wird, bekommen wir ihn in einer Art Serie-Noir namens Sugar zu sehen.
Hier gibt er uns einen Privatdetektiv, der mit seinem Stingray durch die Gegend düst und als Film-Buff natürlich auch immer wieder Bezug auf Klassiker der Filmgeschichte nimmt. Seine Geschichte wird, so gehört es sich doch für gute Detektivgeschichten, von ihm selbst im Off erzählt und kommentiert. Das grosse Geheimnis, dass die Titelfigur selbst umgibt, ist einer der grossen Twists dieser Serie.
Die erste Staffel von Sugar beinhaltet acht Episoden, die jeweils um die 40 Minuten dauern. Ob Apple+ noch eine zweite Staffel bestellt, hat sich aktuell noch nicht entschieden, obwohl die Quoten für Season eins stabil und gut waren. Ausserdem lässt das Ende eine Weiterführung des Charakters natürlich weit offen. Zumal wir nach dem Ende dieser Staffel auch wissen, was es genau mit diesem Sugar auf sich hat, dürfte es interessant sein, zu erfahren, wie weiter damit umgegangen wird. Aktuell aber ist Staffel eins angesagt, in der Colin Farrell eine junge Frau sucht und dabei schmutzige Familiengeheimnisse ans Tageslicht bringt.
Neben Farrell, der sich in dieser Rolle sichtlich wohlfühlt, stechen auch Amy Ryan (Beau is Afraid) und Kirby Howell-Baptiste (Barry) aus dem tollen Cast heraus. Ihre beiden starken Frauenrollen hinterlassen Eindruck und sind für die Entwicklung von Geschichte und Hauptfigur sehr wichtig. Daneben feiern wir ein Wiedersehen mit James Cromwell, dessen Auftritte aber überschaubar sind.
Sugar punktet neben starken Darstellern auch mit einer überzeugenden Bildsprache und musikalischer Untermalung, die der Serie das Flair von «alten» Detektivfilmen verleiht. Smoother Jazz begleitet unseren Detektiv bei seiner Arbeit und wird nur dann unterbrochen, wenn es darum geht, die Wahrheit über John Sugar aufzuzeigen. Was nämlich hinter seiner Figur steckt, scheint auf den ersten Blick so gar nicht in die Stimmung dieser Serie zu passen, entpuppt sich aber dann als überzeugende Ausarbeitung seines Charakters. Mehr dazu sei nicht verraten.
Fazit der Mini-Serie
Sugar ist keine Actionserie, sondern eine detektivische Arbeit, der wir folgen und erleben, wie unser Held mit Gegnern, Erkenntnissen und schlussendlich auch mit sich selbst kämpft. Die Serie verleiht einen wohligen Groove, und ist man einmal im Geschehen drin, ist ein Abschalten oder Ausklinken fast unmöglich. Auch deshalb würden wir uns freuen, wenn Colin Farrell als John Sugar wiederkehren würde. Wenn er denn Zeit findet,
Sugar läuft seit 5. April 2024 exklusiv auf AppleTV+.