«Chönder bhalte, tschüss!» Die persönlichen Filmenttäuschungen des Jahres 2023

Nicht alle Filme können «Barbie» oder «Oppenheimer» sein. Auch in diesem Kinojahr gab es Filme, die unsere Erwartungen nicht wirklich erfüllt haben - und die wir deshalb nie mehr sehen möchten.

«Winnie the Pooh: Blood and Honey» © Praesens Film

Winnie the Pooh: Blood and Honey

Der Puuh-Bär als Massenmörder? Aber sicher! Hinein in den Hundertmorgenwald! Der Plot liess uns auf einen schrägen, witzigen und abgefahrenen Film hoffen. Erhalten haben wir Langeweile, eine peinliche Maskerade, viel Dunkelheit und einen der schlechtesten Filme des Jahres. Nichts passiert, kein Aufreger wird geboten und jetzt wollen die Macher auch noch ein Sequel drehen. Nein, danke! [Dani «muri» Maurer]

The Exorcist: Believer

Heitere Bimbam, was für ein Reinfall. Nicht nur verheizt dieses Machwerk Ellen Burstyn, sondern begeht den grössten Fehler, den ein Horrorfilm machen kann: Er langweilt. Und wenn am Schluss noch die Religions-Avengers zum Doppel-Exorzismus antreten wird einem schmerzhaft bewusst, wie gut das Original war - und wie schlecht dieser unnötige Aufguss. [Chris Bucher]

Indiana Jones and the Dial of Destiny

Ich fand leider Indiana Jones and the Dial of Destiny recht enttäuschend. Harrison Ford macht seine Arbeit ganz ordentlich. Dennoch lässt er seine Peitsche viel zu oft stecken, und von den üblichen Rätseln und Fallen ist kaum etwas zu sehen. Am Ende gipfelt das Ganze in einem Zeitreise-Chaos. Das kann «Indy» definitiv besser. [Sandro Götz]

Spy Kids: Armageddon

Die Kids-Agenten-Serie von Robert Rodriguez hat 2001 wunderbar begonnen, und selbst die Sequels haben ihren Reiz: Gaststars en masse, viel technisches Wirrwarr und genügend Slapstick, um auch Grummlis ein Grinsen auf die Lippen zu zaubern. Nun aber ist auch diese Reihe zum nichtssagenden Bubi-Spass verkommen, in dem nichts mehr spannend ist, die Story lahm und die Darsteller gelangweilt. Schade. Ich wünsche mir Onkel Machete zurück! [Dani «muri» Maurer]

Dumb Money

Klassenkampf? Börsenthriller? Oder zumindest ein Memewar? Dafür müsste Regisseur Craig Gillespie vielleicht wissen, was ein Meme ist. Die finden sich zwar als ungelenke Collage im Film wieder, aber den Ton der Redditer («Stonks!») trifft man nie. Hinzu kommt ein lustloser Einsatz von Popmusik und das Gefühl, dass es schon irgendwie reicht, wenn man den Menschen bekannte Gesichter zeigt. [Sven Martens]

Manta Manta - Zwoter Teil

Til Schweiger tat sich mit dieser Fortsetzung nicht wirklich einen Gefallen. Manta Manta 2 ist weird, überhaupt nicht mehr zeitgemäss in der Darstellung der Figuren, grauenhaft schlecht gespielt und auch noch überdramatisiert. Zu allem Überfluss ziehen die Jokes nicht, wobei sich die Story gequält geschrieben und inszeniert anfühlt. [Yannick Bracher]

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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