Die Serien-Highlights 2023 der OutNow-Crew

Unser Serientäterinnen und Serientäter waren auch 2023 wieder fleissig am Bingen. Von einer der besten Serien musste man sich verabschieden, dafür gab es aber auch viel Neues.

«Bodies», «Succession», «The Fall of the House of Usher» © Netflix, Home Box Office, Inc. All rights reserved, Netflix

Succession

In der vierten und finalen Staffel durften die Zuschauenden ein letztes Mal rätseln, wer das Zepter von Medienmogul Logan Roy übernehmen würde. Diese geriet dank der Drehbücher von Showrunner Jesse Armstrong und seinem Team gewohnt bissig und unterhaltsam - und zuweilen auch überwältigend emotional (ich sage nur: Episode 3!). Getragen von einem herausragenden Cast gehört Succession somit auch in diesem Jahr zu einer der herausragensten Serien. [Swantje Oppermann]

Hier zu sehen: Sky Show

The Fall of the House of Usher

Mike Flanagan kanns einfach. Zwar reicht seine jüngste Netflix-Adaption eines bekannten Horrorstoffes nicht an den Gruselfaktor und die Brillanz von Haunting of Hill House heran, das Edgar Allan Poe-Potpourri ist trotzdem ein sattelfest inszenierter, perfekt besetzter und äusserst stimmungsvoller Albtraum mit grossem Binge-Potential. [Chris Bucher]

Hier zu sehen: Netflix

Succession

Selten habe ich eine Serie gesehen, bei der alle Protagonisten verabscheuungswürdige Egomanen sind. Trotzdem fiebert man mit dieser schwerreichen Bagage dysfunktionaler Arschgeigen von Minute 1 an mit. Vom Ensemble über die Drehbücher bis zur Inszenierung und der Musik ist Succession eine herrliche Achterbahnhfahrt fast ohne Durchhänger. [Chris Bucher]

Hier zu sehen: Sky Show

Bodies

Vier Kriminalbeamte entdecken in vier verschiedenen Zeitepochen die gleiche Leiche im Hinterhof. Was anfänglich zusammenhangslos erscheint und durch die Jahrhunderte getragen wird, entpuppt sich als interessante und verzwickte Problematik, deren Erklärung man sich am besten aufschreiben und verklickern lässt. Hervorragend gespielt, in acht Episoden interessant erzählt und vollste Aufmerksamkeit erfordernd, wird hier ein Mordfall gelöst, der viel mehr ist, als er zu sein scheint. [Dani «muri» Maurer]

Hier zu sehen: Netflix

Dear Child

Diese Mini-Serie aus Deutschland spielt damit, dass die Handlung zwar offensichtlich zu sein scheint, aber immer wieder Türchen geöffnet werden, die uns bei unserer Spurensuche aus der Bahn werfen. Ein intensiv gespielter Kriminalfall, der in sechs Teilen kaum Momente hat, die zäh wirken, sondern die Handlung stetig vorantreibt. Toll ausgearbeitete Figuren und grandiose Darsteller beweisen, dass auch im grossen Kanton richtig gute Thriller produziert werden können. Mehr davon! [Dani «muri» Maurer]

Hier zu sehen: Netflix

Wrestlers

Nebst den grossen Wrestling-Ligen, die Millionen mit Werbeverträgen und Sponsoreneinnahmen verbuchen können, gibt es viele kleinere Organisationen, die im stetigen Kampf um Geld und Publikum sind. In sieben Episoden verfolgen wir «Ohio Valley Wrestling», deren Schule zwar schon mancher Superstar entsprang, die jetzt aber mit übergrossen Egos, fehlendem Geld und falschen Entscheidungen zu kämpfen hat. Ein Reality-Drama, das uns die weniger glamouröse Welt des Professional Wrestling näherbringt. Ein fantastischer Einblick! [Dani «muri» Maurer]

Hier zu sehen: Netflix

Star Trek: Strange New Worlds

Im zweiten Jahr legt die Crew der USS Enterprise sogar noch einmal zu. Liebe, Pflicht, Verlust und sogar Kriegsverbrechen werden im Föderationsraum verhandelt. Der Pioniergeist geht dabei sogar so weit, dass sich eine hervorragende Muscialfolge und ein Crossover zum Cartoonableger unter den zehn Abenteuern befinden. Ad astra per aspera - und das mit der attraktivsten Besetzung, die die Sternenflotte je gesehen hat. [Sven Martens]

Hier zu sehen: Paramount+

Cunk on Earth

BBC-Journalistin Philomena Cunk trifft und verunsichert erneut Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt. Die Geschichte der Menschheit gibt es hier in Relation zur Veröffentlichung der belgischen Technohymne «Pump Up the Jam». Gefährliches Halbwissen wäre noch eine Untertreibung für die Interviewmethoden der Persona von Komikerin Diane Morgan. Selten wurde Unwissenheit so selbstbewusst und unterhaltsam vorgetragen. [Sven Martens]

Hier zu sehen: Netflix

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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