Oscar-Rennen 2024: Diese Goldmännchen-Anwärter stehen in den Startlöchern

Wir sind uns ziemlich sicher, dass Filme wie «Oppenheimer» und «Past Lives» bei der Oscarverleihung 2024 ein Wörtchen mitzureden haben werden. Jetzt schauen wir auf die Filme, die noch vor uns liegen.

Paul Dano in «Dumb Money», Adam Driver in «Ferrari» und Emma Stone in «Poor Things» © Ascot Elite, Eros Hoagland, Searchlight Pictures

In einer Woche beginnt das Venedig-Filmfestival, welches jeweils viele Oscar-Kandidaten hervorbringt. Kurz darauf werden auch an den Filmfestspielen von Telluride, Toronto und Zürich viele Werke vorgestellt, welche sich Chancen bei der grossen Goldmännchen-Preisverleihung ausrechnen. Nachdem wir euch schon über die Filme informierten, welche wir bereits sehen konnten, wollen wir nun den Fokus auf jene Projekte richten, die noch vor uns liegen.

Alle diese Filme werden noch bis Ende 2023 auf US-Leinwänden zu sehen sein und sich so für die Oscars im kommenden Jahr qualifizieren. Bei uns starten diese Filme entweder auch noch im Jahr 2023 oder dann Anfang 2024.

The Bikeriders

Der neue Film von Jeff Nichols (Take Shelter, Mud) zeigt den Aufstieg einer Biker-Gang, deren Mitglieder von Austin Butler, Tom Hardy, Michael Shannon, Jodie Comer, Norman Reedus und Mike Faist gespielt werden.

Weltpremiere: noch offen
Deutschschweizer Kinostart: noch offen

The Color Purple

Steven Spielberg hat den mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Roman von Alice Walker bereits 1985 in die Kinos gebracht. Im Jahr darauf musste «Señor Spielbergo» eine der grössten Oscar-Niederlagen aller Zeiten einstecken. Obwohl der Film elf Nominierungen erhielt, ging er komplett leer aus. Die Neuadaption von Blitz Bazawule basiert nun auf dem erfolgreichen Broadway-Musical und hat unter anderem Fantasia Barrino, Taraji P. Henson und Halle Bailey (The Little Mermaid) in wichtigen Rollen.

Weltpremiere: noch offen
Deutschschweizer Kinostart: 18. Januar 2024

The Creator

Zu einem besseren Zeitpunkt hätte dieser Film nicht lanciert werden können. Während wir in der realen Welt gerade herauszufinden versuchen, wie wir mit Künstlicher Intelligenz umgehen sollen, zeigt Gareth Edwards in seiner Zukunftsvision, wohin es führen könnte.
Inmitten eines Krieges zwischen der Menschheit und den Kräften der künstlichen Intelligenz soll der Special-Forces-Agent Joshua eine weltverändernde Waffe finden und sie zerstören. Dann entdeckt er jedoch, dass die Waffe eine KI in Form eines kleinen Kindes ist. Durch die Startverschiebung von Dune: Part Two jetzt sicher einer der Favoriten in den technischen Kategorien wie Ton und Effekte.

Weltpremiere: noch offen
Deutschschweizer Kinostart: 28. September 2023

Dumb Money

Craig Gillespie bringt den GameStop-Aktienskandal auf die Leinwände. Der Kanadier ist ein Spezialist darin, wahre Geschichen humorvoll und bissig umzusetzen - siehe I, Tonya und Pam & Tommy. Mit Paul Dano, Shailene Woodley, Pete Davidson, Seth Rogen, Anthony Ramos, Sebastian Stan, Vincent D'Onofrio, Nick Offerman, Dane DeHaan und America Ferrera ist der Film zudem erstklassig besetzt. Wird das der neue The Big Short?

Weltpremiere: Toronto-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 26. Oktober 2023

Ferrari

Regielegende Michael Mann (Heat) erzählt davon, wie im Sommer 1957 die Firma des Ex-Rennfahrers Enzo Ferrari (Adam Driver) kurz vor dem Bankrott steht. Enzo beschliesst, alles auf eine Karte zu setzen - auf den Triumph seiner Rennwagen bei der legendären, aber äusserst gefährlichen Mille Miglia. Shailene Woodley, Sarah Gadon, Penélope Cruz und Patrick Dempsey sind ebenfalls Teil des Casts und glaubt man Mann, wird der Film einige deftige Unfallszenen beinhalten.

Weltpremiere: Venedig-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 4. Januar 2024

«Ferrari»
«Ferrari» © Eros Hoagland

The Holdovers

Am Toronto-Filmfestival 2022 fand ein geheimes Screening von The Holdovers statt, nach dem sich die Studios gegenseitig mit Angeboten überboten haben sollen. Focus Features legte am Ende 30 Millionen Dollar für die Verleihrechte auf den Tisch. Die Geschichte über einen fiesen Professor (Paul Giamatti), der Weihnachten mit einem Studenten und einer Köchin verbringen muss, scheint also etwas ganz Besonderes zu sein und wird schon als der beste Film von Regisseur Alexander Payne (Sideways, The Descendants) gelobt.

Weltpremiere: Telluride-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 25. Januar 2024

Englisch, mit deutschen und französischen Untertitel, 2:31 © Universal Pictures

The Iron Claw

Sean Durkin (Martha Marcy May Marlene, The Nest) erzählt die wahre Geschichte der unzertrennlichen Von-Erich-Brüder, die in den frühen 1980er Jahren in der hart umkämpften Welt des professionellen Wrestlings Geschichte schrieben. Zac Efron, Harris Dickinson, Stanley Simons und The Bear-Star Jeremy Allen White spielen die Brüder.

Weltpremiere: noch offen
Deutschschweizer Kinostart: 28. Dezember 2023

The Killer

Der neue David Fincher! Michael Fassbender spielt im neusten Film des Thriller-Spezialisten (Se7en, Gone Girl) einen Auftragskiller, der sich gegen seine Auftraggeber wendet und sich auf eine internationale Verfolgungsjagd begibt, von der er behauptet, sie sei nicht persönlich.

Weltpremiere: Venedig-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 26. Oktober 2023

«The Killer»
«The Killer» © 2023 Netflix

Maestro

In seiner zweiten Regiearbeit nach A Star Is Born widmet sich Bradley Cooper dem Leben von Broadway-Legende Leonard Bernstein und dessen intensiver Beziehung zu seiner Ehefrau Felicia Montealegre.

Weltpremiere: Venedig-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 7. Dezember 2023

Napoleon

Ridley Scott erzählt aus dem Leben des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte, gespielt von Joaquin Phoenix. Apple liess sich den Film 200 Millionen Dollar kosten. Erwartet also ein actionreiches Epos im Stil von Scotts Oscar-Abräumer Gladiator, in dem Phoenix ja auch schon mitgewirkt hat.

Weltpremiere: noch offen
Deutschschweizer Kinostart: 23. November 2023

Next Goal Wins

Das letzte Mal, als Taika Waititi (Thor: Ragnarok) bei einem etwas kleineren Film Regie führte, gewann er am Ende einen Oscar für das adaptierte Drehbuch zu Jojo Rabbit. Der Neuseeländer ist also nicht zu unterschätzen. In seinem neuesten Film erzählt er die wahre Geschichte der Fussballnationalmannschaft von Amerikanisch-Samoa, die 2001 mit 31:0 gegen Australien verloren hat. Mit dem glücklosen Trainer Thomas Rongen (Michael Fassbender) versuchen sie sich dennoch für die Weltmeisterschaft 2014 zu qualifizieren.

Weltpremiere: Toronto-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 4. Januar 2024

Poor Things

Die Buchverfilmung des griechischen Kreativkopfs Yorgos Lanthimos (The Favourite) dreht sich um die junge Bella Baxter (Emma Stone), die vom unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) von den Toten zurück ins Leben geholt wird. Angetrieben durch neuen Lebenshunger bricht Bella zu einem Abenteuer über die Kontinente auf und befreit sich immer mehr von den Zwängen und Vorurteilen ihrer Zeit.

Weltpremiere: Venedig-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: 8. Februar 2024

Priscilla

Oscarpreisträgerin Sofia Coppola (Lost in Translation) erzählt aus dem turbulenten Leben von Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny), welche mit 14 Jahren einen gewissen Elvis Presley (Jacob Elordi) kennenlernte und diesen dann auch heiratete. Coppola enthüllte vor kurzem, dass der Presley-Nachlass die Verwendung von Elvis-Musik für den Film abgelehnt hatte. Da scheint also einiges an Zündstoff in dem Projekt zu stecken.

Weltpremiere: Venedig-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: noch offen

Saltburn

Nach ihrem oscarprämierten Debüt mit Promising Young Woman legt Emerald Fennell mit einer Geschichte über Privilegien und Begehren nach. Der Student Oliver Quick (Barry Keoghan) kämpft darum, seinen Platz an der Universität Oxford zu finden. Er wird in die Welt des charmanten und aristokratischen Felix Catton (Jacob Elordi) hineingezogen, der ihn für einen unvergesslichen Sommer nach Saltburn einlädt, das weitläufige Anwesen seiner exzentrischen Familie.

Weltpremiere: Telluride-Filmfestival
Deutschschweizer Kinostart: noch offen

«Saltburn»
«Saltburn» © Amazon Studios / MGM

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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