Berlinale 2023: Goldener Bär für «Sur l'Adamant»
Die internationale Jury um Kristen Stewart hat an der 73. Berlinale die Hauptpreise verliehen. Als bester Film wurde eine französische Doku über eine psychiatrische Anstalt in Paris ausgezeichnet.

Ein Berlinale-Wettbewerb 2023 ohne grosse Höhepunkte, aber auch ohne peinliche Absacker nach unten - wenn man denn den Kinokritikern des Berliner Radio 1 glauben kann - nimmt ihr Ende mit der Verleihung der Preise im Berlinale Palast. Den Goldenen Bären gewinnt eine Doku aus Frankreich. Sur l'Adamant erzählt einfühlsam von einer Tagesklinik für psychisch Erkrankte, die in einem schwimmenden Gebäude - eben der «Adamant» - auf der Seine untergebracht ist.
Auch Deutschland darf sich freuen. Der Regisseur Christian Petzold wurde ausgezeichnet mit dem Grossen Preis der Jury für Roter Himmel, mit dem er das Genre der Filme über einen Sommer, der das Leben seiner Protagonisten für immer verändern wird, in Deutschland einführen möchte.
Der Schauspielpreis ging in diesem Jahr an ein Kind: Sofía Otero aus dem baskischen Film 20.000 especies de abejas über eine Achtjährige, die darunter leidet, dass die Leute sie hartnäckig bei ihrem männlichen Geburtsnamen Aitor nennen, obwohl dieser bei ihr Unbehagen auslöst. Otero selber eroberte das Publikum bei der Entgegennahme des Preises mit einer tränenreichen Dankesrede.
Die Berlinale-Gewinner 2023 im internationalen Wettbewerb
Goldener Bär für den Besten Film:
- Sur l'Adamant von Nicolas Philibert
Silberner Bär Grosser Preis der Jury:
- Roter Himmel von Christian Petzold
Silberner Bär Preis der Jury:
- Mal Viver von João Canijo
Silberner Bär für die Beste Regie:
- Philippe Garrel für Le grand chariot
Silberner Bär für die Beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle:
- Sofia Otero in 20.000 especies de abejas
Silberner Bär für die Beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle:
- Thea Ehre in Bis ans Ende der Nacht
Silberner Bär für das Beste Drehbuch:
- Angela Schanelec für Musik
Silberner Bär für eine herausragende Künstlerische Leistung:
- Hélène Louvart für Disco Boy
