Oscarnominiertes Drama «Women Talking» kommt doch noch in die Schweizer Kinos
Zehn Filme sind für den Oscar in der Kategorie «Bester Film» nominiert, neun davon sind in der Schweiz im Kino oder per Streaming zu sehen. Nun gibt es endlich gute Nachrichten zu Nummer zehn.

Es gibt sie auch in der Schweiz: Die Komplettistinnen und Komplettisten, die vor den Oscars möglichst alle bei «Best Picture» nominierten Filme gesehen haben müssen, damit sie bei der Verleihung im Dolby Theatre so richtig mitfiebern können. In diesem Jahr wurde einem dies relativ leicht gemacht. Entweder laufen die Filme jetzt im Februar bereits oder immer noch im Kino (Avatar: The Way of Water, The Banshees of Inisherin, Everything Everywhere All at Once, TÁR, Triangle of Sadness), starten schon bald (The Fabelmans ab dem 9. März) oder sind schon fürs Heimkino verfügbar (Im Westen nichts Neues, Elvis, Top Gun: Maverick). Aber wer mitgezählt hat, wird festgestellt haben, dass dies nur neun der zehn Filme sind, die dieses Jahr nominiert wurden. Nummer zehn ist Sarah Polleys Drama Women Talking, zu dem kein offizieller Schweizer Kinostart geplant war. Doch nun ist doch noch Bewegung in die Sache gekommen.
Wie die Arthouse-Gruppe von Zürich uns gegenüber exklusiv bestätigt hat, wird es am Mittwoch, dem 8. März 2023 im Arthouse Le Paris in Zürich im Lunchkino eine Vorpremiere zu Women Talking geben. Es handelt sich dabei um eine Spezialvorstellung anlässlich des Internationalen Frauentages. Vor dem Film wird es eine Einführung geben. Tickets können ab sofort auf der Webseite Kinos gekauft werden. Ab dem 9. März 2023 wird der Film dann täglich im Abendprogramm des Kinos Arthouse Uto zu sehen sein.
Ebenfalls bestätigt ist, dass auch das kult.kino in Basel Women Talking zum Internationalen Frauentag am 8. März zeigen wird - und zwar um 18:15 und 20:30. Auch dort hat der Vorverkauf bereits begonnen.
In Women Talking versammeln sich die Frauen einer abgeschiedenen Mennoniten-Gemeinschaft, um über ihre Zukunft zu diskutieren, nachdem viele von ihnen wiederholt sexuell missbraucht wurden. Sie debattieren darüber, ob sie bleiben, kämpfen oder die Gemeinschaft verlassen wollen. Der Film der kanadischen Regisseurin Sarah Polley (Away from Her, Stories We Tell) ist mit Rooney Mara, Claire Foy, Jessie Buckley, Frances McDormand und Ben Whishaw erstklassig besetzt und ist bei den Oscars nicht nur für «Bester Film» nominiert, sondern auch für das beste adaptierte Drehbuch, wo Polley laut den Buchmachern sogar die Favoritin ist.
In unserer Kritik vom Toronto International Film Festival nannten wir das Drama facettenreich und spannend bis zur letzten Minute. Der Film brilliert in seinen herzzerreissenden Dialogen und lässt Jessie Buckley, Rooney Mara und Claire Foy mit tollen Schauspielleistungen glänzen.
Ein Film also, den man in diesem Jahr gesehen haben sollte - egal, ob man die Oscars schaut oder nicht. Die Oscars werden in der Nacht vom 12. auf den 13. März 2023 verliehen.