«Resident Evil» - so ist die neue Serie auf Netflix

Im Kino hat das mit dem Reboot des Game-Klassikers nicht wirklich hingehauen und Milla Jovovich mag auch nicht mehr Zombies jagen. Tja, versuchen wir es halt als Serie. Ob das hinhaut?

Willkommen in Raccoon City! © Netflix

Worum geht es?

Im Jahr 2036 lebt Jade (Ella Balinska) im apokalyptischen London und sieht sich regelmässig Horden von Zombies gegenüber, die seit der grossen Katastrophe zahlenmässig den gesunden Menschen deutlich überlegen sind. Sie ist auf der Suche nach ihrer Schwester und versucht ständig, neue Abwehrstoffe zu schaffen, um diesem Virus endlich Herr zu werden. Bislang aussichtslos. Immer monströsere Mutationen tauchen auf und die Menschheit dürfte in nächster Zeit wohl endgültig den Kampf verlieren.

Im Jahr 2022 zieht Wissenschaftler Albert Wesker (Lance Reddick) mit seinen zwei Töchtern Jade und Billie in einen von der Umbrella Corporation geschaffenen, künstlichen, Wohnort. Während er im Labor mysteriöse Versuche macht und dabei mit den politischen Spielereien der Company umgehen muss, besuchen die Mädchen die lokale Schule. Bald schon aber bemerken sie Veränderungen an sich und schnüffeln in den Sachen ihres Vaters rum. Dabei erkennen sie, dass Papa nicht nur ein einfacher Wissenschaftler ist, sondern mächtigen und monströsen Dreck am Stecken hat. Wie die ganze Umbrella Company auch, die den Schwestern schon bald die Hölle heiss macht.

Gleich gibt's die Sauerei
Gleich gibt's die Sauerei © Netflix

Zwanzig Jahre nachdem Milla Jovovich im Kinofilm Resident Evil das erste Mal im roten Kleidchen Jagd auf Monstrositäten gemacht hat, wird die Story rund um die Umbrella Corporation und ihre ganz dreckigen Geheimnisse in Serienform neu aufgelegt. Schliesslich hat auch Resident Evil: Welcome to Raccoon City an den Kinokassen überhaupt nicht funktioniert. In acht knapp einstündigen Folgen kommt nun also Resident Evil in die gute Stube und erzählt uns eine Story in zwei verschiedenen Zeitebenen. Einerseits verfolgen wir die aussichtslos scheinende Lage der Menschheit nach der Apokalypse, in der Monster und Zombies an der Tagesordnung stehen. Danebern gibt es immer wieder Rückblicke, in denen vor allem die Machenschaften der Umbrella Corporation in den Fokus geraten. Dort kriegen wir auch die ersten explodierenden Ratten oder mutierten Hunde zu sehen, aber der grosse Monsterwahn steht noch eher am Anfang. Zudem ist diese Zeitlinie halt spannend, da die Geheimnisse nur schrittweise angedeutet werden. Finale Lösungen können wir in dieser ersten Staffel eh grad vergessen.

Diese (wahrscheinlich) erste Staffel hat leider ihre Durchhänger, nachdem die Story in den interessanten Episoden eins und zwei etwas Fahrt aufgenommen hat. Danach folgen ein paar Füller, bevor die Action und Story gegen Ende wieder etwas anziehen. In einer Season mit acht Episoden hätte man allerdings durchaus auf weniger Füllmaterial hoffen dürfen, zumal Zombies, Monster und Gore-Effekt in Resident Evil absolut anschauenswert sind. Allerdings lässt man die Geschichte halt dann auch etwas ausplätschern, bringt neue Faktoren in's Spiel (Cloning) und lässt sich Zeit bei den ruhigeren Charaktermomenten, die man eigentlich gar nicht braucht. Dafür sieht das Ungetüm im Finale lässig aus, wenn man ein Flair für Trashmovies hat.

Sackgesicht hat scharfe Argumente
Sackgesicht hat scharfe Argumente © Netflix

Fazit ersten (?) Staffel

Nach einem guten Start in die Serie gönnt sich Resident Evil eine kleinere Ruhepause, bevor dann im grossen Finale (Episode Sieben und Acht) die grossen Erklärungen und Auflösungen an den Fan gebracht werden. Zwar gibt es weiterhin offene Punkte und beim Storytelling drücken wir auch mal ein Auge zu, aber in Sachen Virus-Opfer und Gruselatmosphähre bietet die Serie zwischendurch angenehmes Niveau. Für Staffel Zwei wünschen wir uns eine Vollgas-Season ohne Wenn und Aber. Das hätte das Franchise nämlich schon lange verdient.

Resident Evil ist ab sofort auf Netflix streambar. Alle acht Folgen sind online.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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