«The Book of Boba Fett» - So ist Kapitel 2

Die neue Star-Wars-Serie auf Disney+ steht ganz im Zeichen von Boba Fett, der nach dem Untergang des Imperiums und dem Tod seines letzten Auftraggebers Jabba nach einer neuen Bestimmung sucht.

© Lucasfilm

Eckdaten

Episodentitel: The Tribes of Tatooine
Regie: Steph Green
Drehbuch: Jon Favreau
Dauer: 52 Minuten

Das passiert

Boba Fett (Temuera Morrison) wird von Hutt-Zwillingen, die Anspruch auf den Thron von Jabba haben, herausgefordert. In den Flashbacks hilft er dem Tusken-Stamm, sich gegen die Überfälle einer Gruppe von Pykes zu wehren.

Review

Die zweite Folge ist vor allem als eine Art «völkerkundliche Weiterbildung» zu den Tusken Raiders sehr spannend. Dieses Volk, welches durchwegs Parallelen zu Urvölkern auf unserer Welt aufzeigt, scheint Autor Favreau besonders wichtig zu sein, hat er sich doch schon in seiner Folge «The Marshal» aus Staffel 2 von The Mandalorian mit den Tuskens beschäftigt.

In der «Gegenwart» geschieht auch in dieser Episode zu wenig, um den Plot rund um die Gangster-Clans und Fetts Übernahme von Jabbas Thron voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass sein Konflikt mit den Pykes in den Rückblenden auch die Story in Mos Espa beeinflussen wird. Immerhin treffen wir den Bürgermeister und zwei neue Hutts, welche zum Glück besser animiert sind, als wir es uns vom grässlichen CGI-Jabba gewohnt sind.

Während des Flashbacks dürfen sich Star Wars Fans auf eine kleine Überraschung freuen: Boba stattet der Toshe Station einen Besuch ab, wo sogar Cammie und Fixer kurz auftauchen. Eine nette Idee, diese Figuren hier kurz zu zeigen, doch die gesamte Szene dient lediglich dazu, ein paar Speederbikes zu stehlen. Was folgt ist eine weitere Star Wars-Hommage an den nun doch langsam etwas überstrapazierten The Seven Samurai-Plot. Wieder einmal muss ein «Aussenseiter» einem Volk beibringen, wie man kämpft und mit Technologie umgeht. Zumindest kommt es so zu ein paar witzigen Szenen.

Der Angriff auf den schwebenden Zug der Pykes bietet solide Action, bei der vor allem die Tusken Kriegerin ein paar ganz coole Stunts zeigt. Das Wiedersehen mit den Pykes ist ein willkommenes und es ist ziemlich spannend, sie endlich einmal ohne Masken zu sehen. Mit ihnen sind also weitere Player im Spiel, die eventuell noch gewisse Rachegelüste für unseren Lieblingskopfgeldjäger hegen.

«Never change a winning Team»
«Never change a winning Team» © Lucasfilm

Fazit

Nach der zweiten Folge verstärkt sich der Eindruck, dass die Serie eine Spur weniger episodisch daherkommt als ihr Vorgänger. Obwohl es auch hier kleinere «Sidequests» zu bestehen gilt, wirken diese besser in den Plot integriert. Dieser ist sehr minimalistisch und es wird eher auf Charakter, Worldbuilding und die Einführung potenzieller Konflikte gesetzt. Es bleibt weiterhin spannend, wohin das alles führen wird.

Marco Albini [ma]

2003 verfasste Marco seine erste Kritik auf OutNow und ist heute vor allem als Co-Moderator des OutCast tätig. Der leidenschaftliche «Star Wars»-Fan aus Basel gräbt gerne obskure Genrefilme aus, aber Komödien sind ihm ein Gräuel.

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