Unsere persönlichen «Guilty Pleasures» von 2021

Es muss nicht immer die hohe Filmkunst sein, man kann auch bei wenig anspruchsvollen Sachen Glücksgefühle verspüren. Bei diesen Filmen und Serien ist es uns in diesem Jahr so ergangen.

«Malignant», «Godzilla vs. Kong», «Beckett» © Warner Bros., Legendary and Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved TM & © Toho Co., Ltd., Netflix

Beckett

Diese Netflix-Produktion ist zuweilen hanebüchen und unfreiwillig komisch. Und doch ist der Film im besten Sinn altmodisch inszeniert und bietet mit dem quer durch Griechenland humpelnden John David Washington eine Identifikationsfigur, mit der man mitfiebert. Beckett ist bestimmt kein Film für die Ewigkeit, doch eine nette Hommage an Thriller wie The Fugitive oder Frantic. [Simon Eberhard]

Hier zu sehen: auf Netflix

Friends Reunion Special

Wie jetzt? Keine neue Episode der Kultserie, sondern einfach ein Treffen der sechs Protagonisten von damals? Da ist Selbstbeweihräucherung und Langeweile vorprogrammiert. Doch weit gefehlt: Der Zuschauer wird mittels verschiedener Kniffe wieder mitten in die Serie hineingezogen, die Chemie der Darsteller ist auch nach so vielen Jahren förmlich spürbar. Perfekt inszeniert und äusserst emotional! [Christoph Reiser]

Hier zu sehen: auf Sky Show

Godzilla vs. Kong

Nach einigen mittelmässigen Filmen schafft es die neue Godzilla-Reihe, endlich das zu liefern, was die Leute sehen wollen: grosse, dumme Monsterkämpfe. In drei aufwendigen Setpieces prügeln sich der Affe und die Echse einfach die Seele aus dem Leib und das ist grossartig. Kriegsschiffe werden zu Spielzeugen und Skylines stürzen zusammen wie Kartenhäuser. Dazu bekommt man noch lustlos spielende Darsteller, was will das Herz mehr? [Sven Martens]

Hier zu sehen: als DVD, Blu-ray und VoD erhältlich

The Lost World

The Lost World (auf Deutsch: «Die verlorene Welt») ist eine TV-Serie, die es ab 1999 immerhin auf drei Staffeln brachte. Auf einem Hochplateau in Südamerika erlebt eine Forschertruppe Abenteuer mit Dinosauriern, Vampiren, Druiden und allerhand anderem Unsinn. Pidax hat der Serie endlich einen richtigen DVD-Release spendiert. Die Serie ist zwar ganz grosser Quatsch, hat aber viel Charme und einen hohen Gute-Laune-Faktor. [Chris Bucher]

Hier zu sehen: als DVD erhältlich

Malignant

Ein Film, bei der so schräg ist, dass man ihn am liebsten allen zeigen möchte, sich dann aber daran erinnert, dass man dies besser nicht tun sollte, denn Malignant werden sehr viele als Blödsinn abtun. Wer aber bereit ist, die verrückten Ideen in diesem wilden Genre-Mix aus Horror, Giallo-Thriller und Splatter-Actionfilm - ja, wirklich - mit einer grossen Portion Humor zu akzeptieren, erlebt einen unvergesslichen Ritt durch die Hölle. [Christoph Schelb]

Hier zu sehen: als DVD, Blu-ray und VoD erhältlich

Red Notice

Wenn Netflix die Geldbörse aufmacht und mit Ryan Reynolds, Gal Gadot und Dwayne «The Rock» Johnson auffährt, dann darf man etwas Spezielles erwarten. In Red Notice jagen zwar alle hinter einem Ei der Kleopatra nach und verwüsten allerelei Wertvolles, machen das aber mit viel Witz, Lust und Tempo. Die Story mag mager sein, die Stars verstehen sich aber sichtlich super und liefern gute Laune in die heimische Stube. Ein Blockbuster, der richtig gut unterhält. [Dani «muri» Maurer]

Hier zu sehen: auf Netflix

Selling Sunset - Season 4

Für Fans von Dokusoaps wie Laguna Beach und The Hills ist Selling Sunset die perfekte mentale Zuflucht. Nicht nur bietet die Serie einen exklusiven Blick auf (und in) traumhafte Luxusanwesen in Los Angeles, die einen neuen Besitzer oder Besitzerin suchen, die leicht gebotoxten Immobilienmaklerinnen der Oppenheim Group sorgen auch in der vierten Staffel wieder für ordentlich Drama, Drama, Drama. [Swantje Oppermann]

Hier zu sehen: auf Netflix

Spider-Man: No Way Home

Ziemlich voreingenommen, weil doch alle Marvel- oder allgemein Superheldenfilme doch im Grunde gleich sind, ging ich in Spider-Man: No Way Home und war positiv überrascht. Humorvoll, dicht inszeniert und durchaus gut gespielt, gehört der Film zu einem der vielseitigsten Beiträge des Genres. [Teresa Vena]

Hier zu sehen: im Kino

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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OutNow