«Justice League»: Der «Snyder Cut» erscheint im nächsten Jahr!
Die Fan-Boys und -Girls haben gewonnen. Nachdem Millionen von Fans monatelang für eine Zack-Snyder-Version der Comicverfilmung plädiert haben, wird diese nun tatsächlich Wirklichkeit.

Wenn man die Produktionsgeschichte von Justice League als «turbulent» bezeichnen würde, wäre dies eine masslose Untertreibung. Die Dreharbeiten zur Comicverfilmung, in welcher sich Batman, Wonder Woman, The Flash, Aquaman und Cyborg zusammenschliessen, um einen gemeinsamen Feind zu stoppen, begannen schon, bevor Batman v Superman: Dawn of Justice in die Kinos kam und viele äusserst enttäuscht zurückliess.
Doch Justice League war von Regisseur Zack Snyder ähnlich düster konzipiert worden wie «BvS», was das Studio Warner Bros. vor ein Problem stellte. Sollte man nun einfach weitermachen oder versuchen, eine Kurskorrektur mitten in der Produktion von Justice League vorzunehmen? Als Regisseur Zack Snyder wegen eines Todesfalls in der Familie das Projekt verlassen musste, wurde schnell The Avengers-Macher Joss Whedon angeheuert, welcher Justice League mit mehr Humor und einem lockeren Grundton aufpeppen sollte.
Den Unterschied zwischen den Visionen von Zack Snyder und Joss Whedon sieht man sehr gut in der Farbgebung in den Trailern. Trailer 1 entstand noch unter der Leitung von Snyder, während Trailer 2 schon den helleren «Whedon-Touch» hat.
Trailer 1
Trailer 2
Am allerdeutlichsten sieht man jedoch die Nachbearbeitung von Joss Whedon im fertigen Film wegen «Schnauzgate». Superman-Darsteller Henry Cavill musste wie seine Co-Stars für Nachdrehs unter der Leitung von Whedon nach Monaten nochmals an das Justice League-Set zurückkehren. Nur blöd, dass sich Cavill in der Zwischenzeit für seine Rolle in Mission: Impossible - Fallout einen Schnauz wachsen liess, und da er sich auch noch mitten in der Produktion des Agentenfilmes befand, durfte er diesen nicht abrasieren. Rasiert wurde so letzten Endes mit Computertricks, wobei das Ergebnis für viel Gelächter sorgte.
Der Film kam dann im November 2017 in die Kinos und stellte niemanden wirklich zufrieden. Man konnte deutlich sehen, dass der Film nicht aus einem Guss war. Elemente von Snyder und Whedon wurden versucht zusammenzumixen, was jedoch nicht funktionierte. Aus diesem Grund begannen Fans von Regisseur Zack Snyder eine Petition zu starten, welche die Veröffentlichung des sogenannten «Snyder-Cuts» (der Fassung, die Zack Snyder geplant hatte) verlangte.
Snyder selbst befeuerte mit Social-Media-Postings die Gerüchte, dass eine solche Version existiert. Das Problem war nur, dass bei dieser Version einiges fehlte, wie zum Beispiel Spezial-Effekte und eine passende Tonabmischung. Es war nicht anzunehmen, dass das Studio Warner nach dem Kino-Flop von Justice League nochmals Geld für das Projekt in die Hände nehmen würde. Doch Millionen von Fans wollten nicht aufgeben und kauften unter anderem Werbeflächen an der San Diego Comic-Con, auf denen gross #ReleaseTheSnyderCut stand. Die Rufe wurden so immer lauter - und jetzt haben diese tatsächlich was bewirkt.
Wie Zack Snyder persönlich verkündete, wird «Zack Snyder's Justice League» im Jahr 2021 auf dem neuen Warner-Streaming-Service HBO Max veröffentlicht. Superman-Darsteller Henry Cavill meldete sich diesbezüglich auch bereits zu Wort und merkte augenzwinkernd an, dass er sich schon auf eine richtig schnauzfreie Version freue.
Wann genau im Jahr 2021 diese neue Fassung live gehen wird, ist noch nicht bekannt. Es darf zweifelsohne als eine kleine Sensation angsehen werden, was die Fan-Boys und -Girls hier erreicht haben. Persistence overcomes resistance!
It's happening.#ReleaseTheSnyderCut @hbomax @ZackSnyder https://t.co/tHunDelSyU pic.twitter.com/APb1GR8jvN
— DC (@DCComics) 20. Mai 2020
This is real. #releasethesnydercut@HBOMax pic.twitter.com/Cnvupwg48W
— Zack Snyder (@ZackSnyder) 20. Mai 2020