20 Jahre OutNow: Das war das Kinojahr 2003
2003: Ein sensationell gutes Jahr für die Schweizer Kinos. Könige, Tarantino, Mutanten und fliegende Hacker kehren alle zurück und bescheren der Branche traumhafte Besucherzahlen.

Den Schweizer Kinos machten im Jahr 2003 ganz viele Filme ganz viel Freude. Nemo, Neo, Jack Sparrow und Rekrut Carrera lockten die Massen in die Lichtspielhäuser und bescherten der Filmwelt tolle Ergebnisse. Man wird vor allem in Zeiten von COVID-19 gerne an diese Zeit zurück denken - und wir helfen mit unserem «Jahresbericht» gerne beim Erinnern.
Die Top-10 der Schweizer Kinocharts 2003 (nach verkauften Tickets):
1. Finding Nemo - 899'143
2. Matrix Reloaded - 532'646
3. Achtung, Fertig, Charlie! - 529'496
4. The Lord of the Rings: Return of the King - 526'527
5. Catch Me If You Can - 513'489
6. Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl - 495'057
7. Johnny English - 459'748
8. The Lord of the Rings: The Two Towers - 428'006
9. The Matrix Revolutions - 287'609
10. 8 Mile - 284'942
Ganze fünf Filme schafften es in der Schweiz, die magische Grenze von einer halben Million Eintritte zu überschreiten - Jack Sparrow- äh, Captain Jack Sparrow war zudem kurz davor, dieses Kunststück ebenfalls zu vollbringen. Zum Vergleich: In den letzten fünf Jahren schafften es nur noch The Lion King, Bohemian Rhapsody, Heidi, Spectre, The Force Awakens und Minions diese Marke zu knacken.
Erwähnenswert ist noch der Unterschied zwischen den beiden Matrix-Fortsetzungen. Wurden im Mai 2003 noch über 500'000 Tickets für Reloaded verkauft, wollten ein paar Monate später deutlich weniger Leute wissen, wie die Saga um Neo, Trinity und Morpheus in Revolutions ihr Ende nimmt. Da scheinen also viele enttäuscht aus dem zweiten Teil gekommen zu sein.

Die umsatzstärksten Filme weltweit:
1. The Lord of the Rings: The Return of the King : $ 1'120'929'521
2. Finding Nemo $ 871'014'978
3. The Matrix Reloaded $ 742'128'461
Preisträger
Oscar-Gewinner: The Lord of the Rings: The Return of the King
Golden-Globe-Gewinner: The Lord of the Rings: The Return of the King & Lost in Translation
Gewinner der Goldenen Himbeere: Gigli
Gewinner der Goldenen Palme von Cannes: Elephant
Bei der Oscar-Verleihung hatte man das Gefühl, dass die Academy auf Wiedergutmachung aus war. Nachdem man die vorherigen Lord of the Rings-Teile mit 4 bzw. 2 Oscars abgespiesen hatte, wurde der Trilogie-Abschluss zum grossen Abräumer. Das grosse Finale war elf Mal nominiert und holte gleich alle elf Goldmännchen. Damit steht der Film zusammen mit Ben Hur und Titanic in den Geschichtsbüchern als jene, welche am meisten Oscars einsacken konnten. Es war auch das bisher letzte Mal, dass ein solch grosser Blockbuster als bester Film ausgezeichnet wurde.
Bei den Independent-Filmen wurde Sofia Coppola mit ihrem Lost in Translation zum neuen Darling. Die Tragikomödie hätte Bill Murray sogar fast einen Oscars als bester Darsteller gebracht (gewonnen hat Sean Penn für Mystic River), während Co-Star Scarlett Johansson mit dem Film einem grösseren Publikum bekannt wurde.

«Unnützes» (Film-)Wissen
Der 7. Oktober 2003 war ein schwarzer Tag für Actionfilm-Fans: Dann wurde nämlich Arnold Schwarzenegger zum 38. Gouverneur Kaliforniens gewählt, was bedeutete, dass man für ein paar Jahre keine neuen Arnie-Filme mehr zu sehen bekam. Mit einem riesigen Feuerwerk verabschiedete sich Schwarzenegger jedoch noch im selbem Jahr von der Kinoleinwand: Terminator 3: Rise of the Machines wurde im Sommer 2003 veröffentlicht und war mit einem Budget von $ 187.3 Mio. Dollar der damals teuerste Film aller Zeiten. Eingespielt hat der Streifen über $ 430 Mio.
Doch nicht nur Terminator wurde fortgesetzt. Es war allgemein ein Jahr der Sequels: Bad Boys 2, X-Men 2, die beiden Matrix-Fortsetzungen, 2 Fast 2 Furious und mit Freddy vs. Jason war sogar ein Crossover mit von der Partie. Zudem liess ausgerechnet der sonst für seine Dialoge bekannte Quentin Tarantino alle Action-Regisseure dieser Welt mit Kill Bill - Volume 1 vor Neid erblassen. Wie Uma Thurman sich durch die Crazy-88 metzelt, haut einem auch heute noch den Nuggi raus.
Abschied nehmen musste man in 2003 unter anderem von Katharine Hepburn, Gregory Peck, Elia Kazan und Charles Bronson.
Der OutNow-Film des Jahres: The Lord of the Rings: The Return of the King
Zwar nervten sich viele über die ewig lange Verabschiedung der verschiedenen Figuren, doch es dürfte trotzdem unbestritten sein, dass Peter Jacksons The Lord of the Rings: The Return of the King ein glorioser Abschluss der Fantasy-Trilogie ist. Die Dramatik am Mount Doom, Legolas' Kampf mit dem Olifanten («That still only counts as one»), Aragorns «For Frodo»: Alles Momente, die sich für immer in die Popkultur eingebrannt haben und unvergesslich sind. Ein wahrlich episches Filmerlebnis, welches mit einem vierstündigen Extended-Cut auf Blu-ray und DVD sogar noch ein Stück besser gemacht wurde. Auch 17 Jahre danach ziehen wir immer noch den Hut vor Jackson und seinem Team.

Die besten zehn Filme von 2003 laut der OutNow-Redaktion
1. The Lord of the Rings: The Return of the King
2. Kill Bill Vol. 1
3. Oldboy
4. Mystic River
5. Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl
6. Love Actually
7. Lost in Translation
8. Finding Nemo
9. Big Fish
10. X-Men 2