James Bond flirtet mit Netflix und Apple

Die Besitzer des legendären Hollywood-Studios MGM sollen sich in den vergangenen Monaten mit Netflix und Apple getroffen haben. Dabei ging es vor allem um den grossen Filmkatalog des Studios.

Sean Connery in "James Bond - From Russia with Love" © Twentieth Century Fox Home Entertainment, Inc. All Rights Reserved.

Der Streaming-Krieg ist am Toben! Während sich Disney all seine Titel von anderen Plattformen zurückholt, um diese dann exklusiv bei Disney+ zu haben, hat sich Netflix vor einer Woche die Rechte an 21 Filmen des japanischen Animationsfilmstudios Ghibli gesichert. Während weitere Streaming-Dienste wie Peacock (Universal) und HBO Max (Warner Bros.) in den Startlöchern stehen, buhlt jetzt auch Apple mit Apple TV+ um die Gunst der Streaming-Community. Und jetzt mischt auch noch James Bond in einer Form in dem ganzen Krieg mit. Der Grund: das Studio MGM.

MGM ist im Besitz des ganzen James-Bond-Kataloges und auch weiterer bekannter Filmreihen wie Rocky, Robocop oder The Pink Panther. Die Besitzer von MGM, die Firmen Anchorage Capital, Highland Capital und Solus Alternative Asset Management, erwägen nun einen Verkauf des ganzen Studios und haben diesbezüglich schon Gespräche mit Netflix und Apple geführt. Es geht dabei nicht nur um den grossen Filmkatalog von MGM, sondern der Käufer würde auch gleich ein gesamtes Studio bekommen, welches unter anderem auch die TV-Serie The Handmaid's Tale produziert.

Da alleine der Filmkatalog einen Wert von 10 Milliarden Dollar haben soll, müsste bei einer Übernahme von MGM sehr viel Geld fliessen. Die Firma, welche sich MGM schnappt, hätte jedoch unter anderem eben alle James-Bond-Filme unter seinem Dach. Kein schlechtes Verkaufsargument gegenüber potentiellen Kunden.

Für Netflix ist es nicht der erste Flirt mit James Bond. In einem Interview sagte Bond-Produzentin Barbara Broccoli kürzlich, dass man momentan für das Kino produziere. Aber man kann es sich durchaus vorstellen, Produktionen für Netflix auf die Beine zu stellen, wenn die Zuschauer sich vom Kino abwenden und sich immer mehr in Richtung Streaming verabschieden.

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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