Hat "Boyhood" den Oscar schon auf sicher?

Seit seiner Premiere im Januar hat "Boyhood" fast jeden Preis gewonnen, den es für ihn zu gewinnen gab. Jetzt küren auch die Schweizer Filmkritiker das Werk von Richard Linklater zum besten Film 2014.

Das Oscarrennen schien dieses Jahr lange Zeit offen. Mehreren Filmen wurde der Hauptpreis für den besten Film zugetraut, bevor irgendjemand schon die jeweiligen Filme gesehen hatte. Nach verschiedenen Screenings schieden dann jedoch jede Menge Kandidaten aus. Christopher Nolans Interstellar soll momentan sogar Mühe bekunden, überhaupt für den besten Film nominiert zu werden. Der tolle Foxcatcher gilt derweil als «zu düster» für die Academy und Angelina Jolies Unbroken sei zweifelsohne gelungen, aber habe keine wirkliche Chance auf den Hauptpreis. Alle potentiellen Oscarfilme, die im Goldmännchen-aussichtsreichen Dezember herausgebracht wurden, scheinen keine Chance zu haben. Das Motto «Die Letzten werden die Ersten sein» ist dieses Jahr sowas von nicht zutreffend: Richard Linklaters Boyhood, welcher im Januar seine Premiere feierte, ist der grosse Favorit.

Die grossen US-Kritikerverbände haben den Film nämlich über den Zeitraum der vergangenen zwei Wochen als den besten dieses Jahres gekührt. Die Filmkritiker von New York, Boston, L.A. und San Francisco sind sich alle einig: Boyhood ist die Nummer eins. Nun stimmen auch die Schweizer in den Lobesgesang mit ein. Der hiesige Verband der Kritiker fand auch keinen Film besser. Als bester Schweizer Film wurde zudem Der Goalie bin ig von Sabine Boss gekürt. Um den Oscar kämpft der «Goalie» aber nicht. Der Kreis wurde als Schweizer Beitrag eingesandt.

Die Oscarverleihungen finden am 22. Februar 2015 statt. Es deutet viel darauf hin, dass Richard Linklater mit seinem Film erfolgreich sein wird.

Trailer zu Boyhood

Englisch mit deutschen Untertitel, 1:34 © Universal Pictures

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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