Gamescom-Tagebuch: Tag Null

Im unserem ersten Tagebucheintrag erfahrt ihr, wie sich "Sunset Overdrive" spielt, was "Alien Isolation" so auf dem Kasten hat und welches Indiegame uns ganz besonders gefallen hat.

Wir sind vor Ort!

Day Zero der Gamescom 2014 ist durch und wir haben uns bereits einige potenzielle Hits anschauen können.

Am Presse- und Fachbesuchertag waren die Hallen noch angenehm leer. Bei kaum einem Titel stand man länger als eine halbe Stunde an. Wir haben uns auf dem Showfloor und hinter geschlossenen Türen die folgenden Titel angeschaut.

In Forza Horizon 2 durften wir durch die Strassen und Felder von Südeuropa cruisen. Das Spiel hat definitiv das Potenzial, ein würdiger Nachfolger zu werden. Es steuert sich gut, klingt gut und sieht wunderschön aus. In der spielbaren Demo liess die Engine wortwörtlich ihre Muskeln spielen. Die Regen- und Lichteffekte können sich sehenlassen.

Sunset Overdrive ist ein weiterer Exklusiv-Titel der Xbox One, der Grosses vorhat. Wir durften den Chaos-Modus ausprobieren und wurden komplett ins kalte Wasser geworfen. Ohne die Steuerung und den Modus zu kennen, ist man glatt überfordert. Denn wie der Name bereits verrät, ist der Chaos-Modus genau das: Chaos. Acht Spieler hüpfen, grinden und schiessen durch die Gegend und versuchen, möglichst viele Gegner abzuschiessen und müssen dabei noch eigene Punkte verteidigen. Das ergibt eine interessante Mischung aus Horde-Modus und kompetitivem Multiplayer.

Ein ganz starker Kontrast zum Lauten und Bunten ist das leise, atmosphärische und düstere Alien Isolation. Uns wurde eine Herausforderung ausserhalb der Kampagne präsentiert, bei der es ums nackte Überleben geht. Man wird in einen Raum entlassen, aus dem man fliehen muss. Dabei ist man dem Alien hilflos ausgeliefert, also muss man schleichen, sich leise fortbewegen. Wer rennt oder unachtsam spielt, hat schon verloren. Zum Zeitpunkt, an dem wir die Demo spielten, hatten erst zwei Spieler diese erfolgreich beendet. Wir kamen nicht mal in die Nähe davon, das Monster hat uns stets erwischt. Der zufällige Spawnpunkt des Alien verhindert nämlich das Auswendiglernen von dessen Bewegungen und somit sind wir ihm auch im dritten Anlauf nicht entkommen.

Direkt daneben stand Dying Light zum Anspielen bereit - Reim unbeabsichtigt. In der knapp 10-minütigen Demo konnten wir uns ein erstes Bild des Zombie-Slashers machen. Die Kletterfähigkeiten fügen sich nahtlos ins Dead-Island-esque Gameplay ein. Erst ist es etwas verwirrend, dass mit den Schultertasten gesprungen wird, ähnlich dem Schema aus Mirror's Edge. Dies macht das Entkommen vor Zombies wesentlich einfacher, denn diese zeigen sich wesentlicher tougher als die aus Dead Island. Ansonsten schien es ebendiesem ziemlich ähnlich, zumindest in unserer Demo. Wir sind gespannt.

Wenn wir's schon von Dead Island haben: Dead Island 2 haben wir uns in einer Pre-Alpha-Fassung angeschaut. Für diesen Entwicklungsstand sieht das Spiel schon ziemlich gut aus. Knallige Farben erleuchten den Bildschirm, während wir eine Horde Zombies davon abhalten, eine Bar zu stürmen. Neu sind Melee-Attacken, die gleich mehrere Gegner treffen. So kann man sich kurz etwas Luft verschaffen. Viel mehr gibt es darüber nicht zu berichten, denn die Demo hat sich in einem sehr kleinen Areal abgespielt.

In unserer Behind-Closed-Doors-Präsentation von Borderlands: The Pre-Sequel haben wir einen ersten Eindruck vom Gameplay mit Claptrap erhalten - und es ist genauso hohl, wie man es erwartet. Wer seinen mittleren Fähigkeitsbaum komplett ausbaut, erhält den "I love you guys"-Skill, bei welchen Claptrap seine Hand für einen High Five in die Höhe streckt. Sollte ihn jemand abklatschen, erhält das ganze Team einen Gesundheitsschub. Wenn nicht, tritt der "Screw you guys"-Skill in Kraft, bei welchem sich Claptrap selbst einen Schub gibt. Auch sein Actionskill ist ein ganz neuer. VaultHunter.exe war eigentlich als Malware abgetan, Claptrap benutzt das Ding aber dennoch. Es analysiert die Situation und wählt dann demnach einen Skill aus, der dafür passt. Da gibt es beispielsweise die "Torque Fiesta", bei der unsere Figur wie wild Granaten schiesst, während im Hintergrund Salsa-Musik ertönt. Die restlichen Figuren konnten wir uns leider nicht ansehen. Ansonsten spielt sich das Spiel sehr ähnlich wie Borderlands 2, ausser dass man höher springt und Gegner einfrieren kann.

Zum Abschluss möchten wir noch das kleine Indiegame Slash Dash vorstellen. Viel mehr als ein Top-Down-Capture-the-Flag ist es nicht, dennoch macht es unglaublich viel Spass. Man spielt als kleiner Ninja, hat also Katana und Wurfmesser zur Verfügung. Ausserdem kann unsere Figur ausweichen, also dashen. Dabei verschwindet sie kurz und taucht wenige Meter weiter vorne wieder auf. Dies führt zu spannenden und witzigen Matches zu zweit oder zu viert. Das könnte eines dieser Spiele werden, die man bis nachts um 3 mit Freunden auf einer Couch spielt.

So, das war unser erster Tag, noch ohne die Massen. Zu Halo: Master Chief Collection und Evolve werden wir im Verlauf der Gamescom noch etwas ausführlichere Berichte aufschalten. Wenn ihr Fragen oder Wünsche habt, postet diese in die Kommentare und wir werden darauf zurückkommen.

Nicolas Nater [nna]

Nicolas schreibt seit 2013 für OutNow. Er moderiert seit 2017 zusammen mit Marco Albini den OutCast. Ausser für Geisterbahn-Horrorfilme, überlange Dramen und Souls-Games ist er filmisch wie spielerisch für ziemlich alles zu haben. Ihm wird aber regelmässig vorgeworfen, er hätte nichts gesehen.

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