Interview mit dem Regisseur von "Wreck-it Ralph"
"Wreck-it Ralph", der letzte Disney Animationsfilm, war nicht nur erfolgreich an den Kinokassen, sondern kam auch bei den Kritikern gut an. Wir haben den Regisseur an die Strippe geholt.
Als Ende 2012 der neue Disney-Film Wreck-it Ralph in unsere Kinos kam, wurde bald klar, dass die Geschichte, angesiedelt in verschiedenen Computerspielen, frecher und moderner daherkam als andere Filme des House of Mouse. Zuständig dafür war Rich Moore, der bereits für The Simpsons und Futurama als Regisseur verantwortlich war.
OutNow.CH hat sich darum an die Strippe gehängt und Rich Moore mit Fragen über Games, Bowser und ein mögliches Sequel von Wreck-it Ralph befragt:
OutNow.CH (ON): Du hast diverse Episoden von The Simpsons und Futurama gemacht. Hatten diese Arbeiten Einfluss auf Wreck-it Ralph?
Rich Moore (RM): Definitiv. Beispielsweise auf den Ton des Films. Oder darauf, dass wir eine eigentlich ernste Geschichte mit viel Spass erzählen. Das haben wir beim Fernsehen damals auch immer wieder gemacht. Das gefällt mir sehr gut. Diese Aussenseiter sind interessant. Sie haben ihre Freude, ihren Antrieb, verloren und müssen sich jetzt anstrengen, weil sie ihr Dasein ändern wollen. Dies ist definitiv ein Einfluss der Serien.
ON: Im Film können wir viele Charaktere aus diversen Computerspielen sehen. Wie hart war der Prozess, bis jede Firma «ihre» Figur richtig platziert hatte?
RM: Das war eine rechte Herausforderung. Wir konnten aber sehr gute Beziehungen zu den verschiedenen Spielfirmen aufbauen und so auch all die Wünsche und Abänderungen komplettieren. Wir mussten natürlich auch viel nachfragen. Wie nutzt Bowser seine Hände, wie sieht es aus, wenn Dr. Eggman sitzt? Aber wenn du gute Beziehungen zu den Leuten hast, dann ist auch die Hilfe absolut problemlos.
ON: Gab es einen Wettbewerb zwischen den Firmen, welche Figur besser in Szene gesetzt werden soll?
RM: Ein wenig. Wer sitzt wo? Bowser ist grosser als der andere, dafür ist ein dritter Charakter länger. Sonic muss mehr Auftritte haben, alles grösser und wichtiger. Die Grösse schien eh ein grosses Anliegen der Firmen zu sein. Aber ich glaube, wir haben es allen schlussendlich recht machen können.
ON: Was war denn dein Lieblings-Game, als du jung warst?
RM: Aah, das war natürlich Pac-Man. Das war damals brandneu bei uns und absolut faszinierend. Aber auch den klassischen Donkey Kong habe ich geliebt. Später kamen dann Joysticks und Knöpfe dazu. Und natürlich «Dragons Lair». Fantastisch!
ON: Was glaubst du, bekommt Wreck-it Ralph eine Fortsetzung, oder ist seine Story schon zu Ende erzählt?
RM: Ich hoffe, es geht weiter! Wir haben so viele Stories zu erzählen, so viele Möglichkeiten, diese umzusetzen. Da sind so enorm viele Spiele da draussen, die wir brauchen können. Wir haben ja nur an der Oberfläche gekratzt. Da gibt es Socialgames, Onlinesachen, Wii-Spiele und so viele andere coole Möglichkeiten. Nein, ich hoffe, wir dürfen da noch mal ran! (lacht)
Pop-Ups:
Lieblings-Disneyfigur
- Pinocchio. Neben vielen anderen.
Simpsons
- Homer. What else…
Futurama - The Movie
- Da wäre ich sofort dabei. Hier! Ich bin euer Regisseur!
Academy Awards
- War ich schon mal.
Schweiz
- Käse. Schokolade! Neutral!
Bester Animationsfilm aller Zeiten
- Hart.... Iron Giant und Toy Story 2
Ohne das kann ich nicht leben
- (lacht) Äähm… Filme!
- Spielhalle
Goldene, gute und unvergessliche Zeiten.