Gebrauchtkäufer schauen in die Röhre
Neue Massnahmen schränken den Game-Handel ein
Das Leben als Gamer ist nicht leicht. Nicht nur wird man als Killerspieler und potenzieller Amokläufer von vielen Seiten komisch angeschaut oder steht konstant im Verdacht, ein Raubkopierer zu sein. Nun versuchen Spielepublisher den Gebrauchtmarkt für Videospiele auszutrocknen. Da für gebrauchte Spiele kein Geld in die Taschen der Hersteller fliesst, sehen die grossen Firmen der Spieleindustrie überall verlorene Millionen.
Dieser Tage häufen sich die Meldungen wonach [publisher]Ubisoft[/publisher] in Zukunft für PC-Spiele eine konstante Internetverbindung verlangt. Andernfalls wird das Spielen eines Singleplayer-Games nicht möglich. Bricht die Verbindung aufgrund von Router- oder Serverausfällen ab, ist es aus mit dem Spielgenuss. Frappierend ist zudem die Tatsache, dass der Fortschritt in der Kampagne seit dem letzten Savegame verloren geht. Zudem ist ein Online-Konto bei Ubisoft erforderlich, weshalb ein Weiterverkauf des Spiels ebenfalls ausgeschlossen ist, da das Game an dieses persönliche Konto gebunden wird.
[publisher]Sony Computer Entertainment America[/publisher] war von dieser Idee offenbar sehr angetan, denn schon bald folgte eine Ankündigung, wonach das PSP-Spiel SOCOM: U.S. Navy Seals - Fireteam Bravo 3 einen Aktivierungscode beinhalten werde, der vor dem Multiplayerspiel im Playstation Network eingegeben werden müsse. Bei einer Weitergabe des Spiels ist dieser Code nicht mehr gültig, und der neue Besitzer müsste starke 20-Dollar zahlen, wenn er ein Onlinematch bestreiten will.
Die Frage liegt nahe, ob sich die Spieleindustrie damit nicht selbst schadet. Raubkopierer werden voraussichtlich einen Crack finden, der die Anbindung ans Internet abschaltet, währendem der normale Konsument die negativen Konsequenzen zu tragen hat. Wer zudem einen Haufen Spiele besitzt und Cash für die neusten Blockbuster braucht, wird es im Gebrauchtmarkt sehr schwer haben. Eine also doch sehr fragwüridge Massnahme, oder was meint ihr?