"The Lord of the Rings The Two Towers" - Special Extended Edition
Ein weiteres Jahr ist vergangen und schon wieder steigt die Vorfreude auf den dritten und letzten Teil der Lord of the Rings Saga, "Return of the King", fast bis zu Eru selbst hinauf.
Natürlich haben auch hier die Marketingleute ihre Hausaufgaben gemacht und bringen jetzt die Extended Edition des zweiten Teils The Two Towers auf den Markt. Weitere 40 Minuten nicht veröffentlichter Ausschnitte sollen dem Zuschauer diesen Teil noch mehr versüssen und die Neugier auf Lord of the Rings: The Return of the King weiter anheizen.
Der grösste Teil dieser zusätzlichen Szenen beinhaltet natürlich weniger effekthascherische Action als viel mehr Gespräche und andere Szenen, die dem Zuschauer einzelne Figuren etwas näher bringen werden und gewisse Situationen erklären versuchen. Schon zu Beginn wird die Begegnung von Frodo und Sam mit Gollum weiter ausgeschmückt. In der Extended Edition soll dem Zuschauer schon viel früher vermittelt werden, dass das Verhältnis von Frodo zu Gollum ein tiefgründigeres und wichtigeres ist, als man auf Anhieb vermutet. So wird schnell klar, dass Frodo an das Gute in Gollum glauben muss, dass Gollum die Tücken des Ringes überwinden kann. Denn nur so sieht Frodo für sich die Chance, seine gefährliche und schwere Aufgabe lebend zu überstehen.
Für viele Tolkien Fans kam der Teil rund um Treebeard und Fangorn leider etwas gar zu kurz, nun wird hier aber einiges aus dieser Szene neu gezeigt. Treebeards Geschichten zu den Entfrauen, der Enttrunk der die Hobbits wachsen lässt, die ganztägige Begrüssungsrede beim Enttreffen aber auch die Bäume die sich auf den Weg zu Helms Deep machen sind Beispiele dafür. Immer wieder wurde aber auch auf die spezielle Herkunft von Aragorn angespielt. In einem Gespräch zwischen Gandalf und Aragorn wird seine königliche Abstammung erwähnt, wie auch in Isengard, als Grima Wormtongue von einem Menschen mit speziellem Ring erzählt. Dem Zuschauer wird viel mehr bewusst, was für eine wichtige Rolle Aragorn in diesem Kampf spielen soll und wie die Entwicklung im dritten Teil weiter gehen könnte.
Auch viele Szenen mit Faramir wurden weiter ergänzt und erzählen von seiner Beziehung zum Vater Denethor und dem Bruder Boromir. Es wird klarer, warum Faramir anfänglich so versessen darauf ist, den Ring zu seinem Vater zu schaffen und «to show his quality».
Alles in allem bietet die Extended Edition von Lord of the Rings: The Two Towers weitere Leckerbissen für alle Fans. Häufig ist sie ergänzt mit Sequenzen von nur einigen wenigen Sekunden, die aber oft ein besseres Verständnis ermöglichen (warum liegt Gimli plötzlich im Schlamm im Kampf um Helms Deep? Das geht in der normalen Version doch reichlich schnell, hier gönnt man sich nur 3 bis 4 Sekunden mehr und alles wird viel klarer). Zuschauer, die nicht nur die Action genossen, sondern auch den Geschichten und Zusammenhängen aus Middle-Earth erlagen, werden von jeder Sekunde dieser 40 Minuten erfreut sein.
Die zwei Zusatzdiscs bieten sodann wie bereits bei der ersten Special Extended Edition von The Fellowship of the Ring interessante, amüsante und fundierte Zusatzinformationen und Hintergrundswissen rund um die Filmproduktion (hier brillieren die witzigen Kurz-Interviews mit dem Cast) und die Tolkien-Welt an sich. Kurzum: wer die Special Extended Edition nicht hat, KANN kein echter Fan sein! :-)