Prime Minister (2025)

  1. 101 Minuten

Filmkritik: Mega-Multitasking

41th Sundance Film Festival
Weiss, was sie will: Jacinda Ardern an einer Medienkonferenz.
Weiss, was sie will: Jacinda Ardern an einer Medienkonferenz. © Courtesy of Sundance Institute

Jacinda Ardern amtierte von 2017 bis 2023 als Premierministerin von Neuseeland. Die Vertreterin der Arbeiterpartei schaffte es zwar nur mit Hilfe eines Rechtspopulisten ins Amt, durchlebte dann aber zwei erfolgreiche Amtszeiten. Weltweit bekannt wurde Ardern durch das Verbot halbautomatischer Waffen nach einem Massaker und durch die wirkungsvolle Abschottung ihres Landes während der Corona-Pandemie. Zudem wurde sie nach der Wahl schwanger und gebar als erst zweites Staatsoberhaupt nach Benazir Bhutto ihre Tochter im Amt. Dies auch dank der hingebungsvollen Unterstützung ihres Mannes Clarke Gayford.

Mit Prime Minister gewannen die Regisseurinnen Lindsay Utz und Michelle Walshe den Publikumspreis für Nicht-US-Dokus am Sundance-Filmfestival 2025. In einem Rückblick auf ihre Karriere erscheint Jacinda Ardern im besten Licht. Die Vorzeige-Sozialdemokratin gibt sich lustig und inspirierend, und vor allem dank den Homevideos ist die unaufhörliche Herausforderung ihrer unterschiedlichen Rollen spürbar. Ihre Erfolge sind verdient und bekannt, das Multitasking ist phänomenal. Der Film zeigt aber auch weniger glanzvolle Karrierestationen wie die Belagerung des Regierungsgebäudes in Wellington durch Anti-Covid-Demonstranten.

Roland Meier [rm]

Roland sammelt 3D-Blu-rays, weil da die Publikationen überschaubar stagnieren, und kämpft im Gegenzug des Öfteren mit der Grenze der Speicherkapazität für Aufnahmen bei Swisscom blue TV. 1200 Stunden Film und Fernsehen ständig griffbereit sind ihm einfach nicht genug.

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