The Monkey (2025)

The Monkey (2025)

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  2. 95 Minuten

Filmkritik: Wenn das Äffchen zweimal trommelt

Und wer macht jetzt sauber?
Und wer macht jetzt sauber? © Ascot Elite Entertainment Group. All Rights Reserved.

Die Zwillingsbrüder Bill (Theo James) und Hall (ebenfalls Theo James) können sich nicht leiden. Seit ihrer Kindheit streiten sie und haben sich gegenseitig schon manche Morddrohung ausgesprochen. Als sie bei ihrem verschwundenen Vater im Schrank wühlen, entdecken sie ein exotisch ausschauendes Spielzeug: einen Trommel-Affen. Einmal mit dem Aufziehschlüssel in Gang gebracht, fängt das Teil an zu trommeln, und jemand in der Nähe stirbt einen brutalen Tod. Bis die Zwillinge aber merken, dass die mysteriösen Todesfälle in ihrer Familie und Nachbarschaft mit dem Affen zusammenhängen, ist es schon fast zu spät. Bill und Hall werfen den Affen in einen tiefen Brunnen, in der Hoffnung, dass nun Ruhe in ihrem Leben einkehrt. Doch weit gefehlt!

Das hätte ins Auge gehen können
Das hätte ins Auge gehen können © Ascot Elite Entertainment Group. All Rights Reserved.

Jahre später macht sich Hall mit seinem Sohn auf in die letzte gemeinsame Woche, bevor er das Sorgerecht für den Junior verliert. Mit Bruder Bill hat er kaum mehr Kontakt. Aber nun kehrt dieses Spielzeug zurück und die Todesfälle beginnen erneut. Um seine Familie zu retten, muss Hall auf die Unterstützung seines verhassten Zwillings setzen - ohne zu wissen, dass dieser eigene Pläne hat, den Spielzeug-Affen für seine Zwecke einzusetzen.

Blutig, dreckig, aber mit bitterbösem Humor hervorragend zu geniessen: The Monkey holt aus einer einfachen Geschichte genau das raus, was er muss. Dafür unterlegt der Horrorfilm die Szenerie mit passender Musik, während er die kreativen Kills förmlich zelebriert und erbarmungslos aufs Publikum loslässt. Richtig erschrecken muss man sich zwar nur selten, aber wenn der Affe trommelt, legt man das Knusperzeug am besten schnell zur Seite. Ein kleiner Film, der für mörderisch gute Laune sorgt.

Kurzgeschichten von Horror-Meister Stephen King werden von Filmemachern mit Vorliebe verfilmt - meist nicht ganz so gelungen, aber zwischendurch klappt so ein Projekt durchaus. Nun steht mit The Monkey der nächste Kandidat parat. Hier sorgt ein Spielzeug-Affe für allerlei brutale Todesfälle. Und überraschenderweise funktioniert diese doch recht einfache Prämisse als kleiner, böser Horrorfilm ganz wunderbar.

The Monkey braucht mit einer optimalen Spieldauer von etwa 90 Minuten keinen grossen Aufbau oder Hintergrund, denn bereits die erste Sequenz zeigt den Stil, das Tempo und die Absicht dieser Produktion: Der Trommel-Affe taucht auf, beginnt zu spielen und etwas Ekliges passiert. Viel Blut, ein paar schöne Gore-Momente und viel «Wäääh» sorgen in den folgenden Filmminuten dafür, dass selbst der brutalste Kill im Kinosaal Gelächter auslösen dürfte. Ja, der Film ist zwar Horror, aber eben auch Comedy - schräge Comedy zwar, aber wir ertappen uns immer wieder dabei, wie wir trotz all dem Blut lauthals rauslachen.

Regisseur Osgood Perkins, der uns schon mit Longlegs erschreckte, bietet mit The Monkey einen bitterbösen Film, der schnurstracks und ohne grosses Zwischengeplänkel vorwärts macht. Hauptdarsteller Theo James (Divergent) macht dabei in einer Doppelrolle einen ebenso starken Eindruck wie She-Hulk Tatiana Maslany, welche die Mutter verkörpert. Leider viel zu kurz ist der Gastauftritt von Elijah Wood, der gern eine grössere Rolle hätte verkörpern dürfen.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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