Miniserie-Review: Flötenspielen mit Nebeneffekten
ZDFIm deutschen Hameln ist die Legende des Flötenspielers aus dem 13. Jahrhundert an fast jeder Ecke präsent. Damals, als die Stadt von Ratten überlaufen wurde, kam ein mysteriöser Fremder daher und befreite die Bewohner von den Nagern - wurde dann aber übers Ohr gehauen und schwor Rache. Drei junge Leute werden in ihren Träumen mit genau dieser Geschichte konfrontiert und merken bald, dass mehr hinter den Bildern in ihrem Kopf steckt. Die fast blinde Finja (Caroline Hartig), der hörbehinderte Jannik (Constantin Keller) und der an den Rollstuhl gebundene Ruben (Riccardo Campione) finden sich zusammen und wollen gemeinsam mit Janniks Bruder Sam (Jonathan Elias Weiske) hinter den Sinn ihrer gemeinsamen Träume kommen.
Je tiefer sie in die Geschichte und die Erlebnisse eintauchen, desto gefährlicher wird es. Denn nicht nur haben sie inzwischen gruselige Kinder wahrgenommen, die in schreckhafter Manier auftauchen, sondern selbst ihre Eltern werden von schrecklich verunstalteten Figuren bedroht, die dafür sorgen, dass sich die Todesfälle in Hameln häufen. Ausserdem ist da noch der Rattenfänger (Götz Otto) höchstpersönlich, der sich je länger, je deutlicher zu erkennen gibt und sich für den Verrat damals rächen will. Dafür greift er tief in die Gruselkiste und schreckt auch vor brutalen Aktionen nicht zurück.