Transformers One (2024)

Transformers One (2024)

  1. , ,
  2. 104 Minuten

Filmkritik: Der Anfang vom Ende

Überraschung!
Überraschung! © Paramount Pictures Animation

Auf dem Planeten Cybertron läuft nichts ohne das Material Energon, das von Arbeiter-Robotern tief unter der Oberfläche abgebaut wird. Dort unten sind die besten Kumpels Orion Pax (Stimme von Chris Hemsworth) und D-16 (Stimme von Brian Tyree Henry) am Werk und Teil des Teams von Elita-1 (Stimme von Scarlett Johansson), zu dem sich später auch Plaudertasche B-127 (Stimme von Keegan-Michael Key) gesellt. Als die beiden Freunde unerlaubterweise an einem Event teilnehmen, kommen sie über Umwege einer Verschwörung auf die Spur. Der grosse Anführer Sentinel Prime (Stimme von Jon Hamm) hat nämlich Dreck am Stecken…

Teamfoto mit Sonne
Teamfoto mit Sonne © Paramount Pictures Animation

Die Gruppe trifft in den Tiefen des Planeten auf einen der Original-Primes, Alpha Trion (Stimme von Lawrence Fishburne), der ihnen Beweise liefert, welche die ganze Gesellschaft des Planeten über den Haufen werfen könnten. Um den Planeten und die Mit-Roboter zu retten, gehen Orion Pax und D-16 das Problem auf unterschiedliche Weise an, was zu immer wiederkehrenden Disputen und Auseinandersetzungen führt. Es scheint fast, als sei vorhergesehen, dass beide Freunde künftig auf verschiedenen Seiten stehen. Nämlich als Optimus Prime und Megatron.

Ein Vergleich von Transformers One zu den bekannten Filmen der Reihe scheint etwas ungerecht. Aber dieser Animationsfilm fährt nicht nur mit tollen Bildern und Sound (der Abspannsong «If I Fall» ist hörenswert) auf, sondern auch mit Humor und viel teilweise franchisetypischer Chaos-Action. Das ergibt eine runde Sache, deren Geschichte aber erst in der zweiten Hälfte richtig in Fahrt kommt. Bis dahin muss man etwas beissen. Dass der Film Potenzial für ein Sequel hat, ist aber sonnenklar.

2007 brachte Regisseur Michael Bay die Transformers ins Kino und durfte sich die Hände reiben ab den fast 800 Millionen Dollar weltweitem Einspiel. Unter den Fortsetzungen waren auch Transformers: Dark of the Moon (2011) und Transformers: Age of Extinction (2014), die beide sogar die Milliardengrenze knackten. Danach ging es für die Roboter, die aus dem Sortiment des Spielzeugherstellers Hasbro stammen, wieder etwas bergab mit den Zahlen. Nun aber kommen die Maschinen als animierte Helden und zeigen uns in Transformers One, wie das damals so war mit den beiden grossen Rivalen Megatron und Optimus Prime.

Mit einem geschätzten Budget von 75 Millionen Dollar konnte sich Regisseur Josh Cooley (bislang mehr für Drehbücher zuständig, beispielsweise von Toy Story 4) actionmässig richtig austoben. Die Drehbuchschreiber von Thor: Ragnarok und Ant-Man and the Wasp) bereiteten ihm eine Story vor, die etwas zäh in Gang kommt, aber dann dafür mit zunehmender Filmdauer eine schöne Portion Witz, Dramatik und natürlich Action bietet. Bis das allerdings passiert, stellt der Film vor allem die Figuren vor und zeigt, wie sie ihre Aufgabe in Angriff nehmen. Deshalb punktet Transformers One erst in der zweiten Hälfte so richtig.

Mit dem Team Hemsworth/Johansson hat der Film ein Duo, das auch hinter dem Mikrofon harmoniert. Ebenso wie Bösewicht Bryan Tyree Henry, den wir fruchtigen Killer aus Bullet Train noch in Erinnerung haben. Am Ende müssen sich aber alle Stars (selbst Steve Buscemi) hintenanstellen und das Spotlight Keegan-Michael Key, alias B-127, alias «Badassatron», alias Bumblebee, überlassen. Der gelbe Roboter, den wir in den Realfilmen nie sprechen hören und der stets über Radiosongs kommuniziert, bekommt in Transformers One einen Freifahrtschein zum Plappern. Zum Glück, denn was Key hier an Sprüchen raushaut, ist ein Riesenspass und trägt entscheidend dazu bei, dass es neben den Explosionen und Verfolgungen auch ziemlich zu lachen gibt.

Achtung! Wer bei Transformers One zu früh aus dem Kino latscht, verpasst noch zusätzliche Szenen. Eine davon in der Mitte der Credits und eine am Ende.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

  1. Artikel
  2. Profil
  3. E-Mail
  4. facebook
  5. Instagram
  6. Website