Der Spitzname (2024)

Der Spitzname (2024)

  1. 90 Minuten

Filmkritik: Schnee von gestern

20. Zurich Film Festival 2024
Gleich geht das mit dem «Adolf» wieder los.
Gleich geht das mit dem «Adolf» wieder los. © Praesens Film

Anna (Janina Uhse) und Thomas (Florian David Fitz) wollen in den Südtiroler Alpen heiraten. Geladen sind neben Thomas' Schwester Elisabeth (Caroline Peters) natürlich auch deren dauernörgelnder Ehemann Stephan (Christoph Maria Herbst) sowie deren Kinder Antigone (Kya-Celina Barucki) und Cajus (Jana Volkmann). Thomas' Mutter Dorothea (Iris Berben) darf auch nicht fehlen, doch lässt ihr Ehemann René (Justus von Dohnányi) auf sich warten, da er noch zu sehr mit seinem Helikopter-Vaterdasein beschäftigt ist. Wie so oft bringen die Gäste dermassen viel Chaos in die geplante Idylle, dass sich schnell wieder alle in den Haaren liegen.

Familientreffen können ab einem gewissen Punkt ziemlich nervig sein. Man weiss nicht mehr so recht, worüber man reden soll und im schlimmsten Fall bricht ein Streit aus, sodass die Motivation für ein Wiedersehen auf den Nullpunkt sinkt. Der dritte Teil der Komödienreihe von Sönke Wortmann ist nun selbst an der Grenze zum Nervigen. Lustig ist es zwar schon, wenn der scharfzüngige Christoph Maria Herbst involviert ist, aber dem Film fehlt es an Biss und wirklich interessanten und neuen Konflikt- und Spannungsfeldern - passend zum Setting in den Bergen ist einiges Schnee von gestern. So ist Der Spitzname letzten Endes einfach nur «nett».

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

  1. Artikel
  2. Profil
  3. E-Mail
  4. Twitter
  5. Instagram
  6. Letterboxd