Filmkritik: Hier geht die Post ab!
48th Toronto International Film Festival
England in den 1920er Jahren: im idyllischen kleinen Küstenstädtchen Littlehampton hängt der Haussegen schief. Seit geraumer Zeit erhalten die Anwohner nämlich obszöne Briefe von einer anonymen Quelle, die sie aufs Übelste beleidigen. Darunter auch die fromme Edith (Olivia Colman), deren autokratischer Vater (Timothy Spall) ihr schnell rät, ihre freiheitsliebende Nachbarin Rose (Jessie Buckley) anzuzeigen.
Alleinerziehend, irisch, ständig laut fluchend und trinkend passt Rose nicht gerade in das geordnete Leben des Städtchens. Es braucht also nicht viel Überzeugungskraft von Edith, ihrem Vater und der Polizei, bevor sich ein grosser Teil der Gemeinschaft gegen Rose stellt und sie wegen Verleumdung verhaftet wird. Einzig Polizistin Gladys Moss beginnt zu vermuten, dass etwas nicht stimmt mit den gehässigen Briefen, die Rose verschickt haben soll. Zusammen mit einer Gruppe von Frauen versucht sie das Rätsel zu lösen, Rose zu befreien und den wahren Täter zu fassen.