Filmkritik: Dem Faschismus den Vogel gezeigt

Der junge Julian (Bryce Gheisar) hat es an seiner neuen New Yorker Schule nicht leicht. Er findet kaum Anschluss und begegnet auch ihm freundlich gesinnten Mitschülern mit einer eisigen Distanz. Als Julian eines Tages nach Hause kommt, überrascht ihn seine Grossmutter Sara (Helen Mirren), die extra aus Paris angereist ist, um ihren Enkel zu sehen. Im Gespräch der beiden erfährt Sara von Julians Mühe in der Schule und erkennt, dass ihm diese neue Situation zu schaffen macht. Also erzählt sie ihrem Enkel eine Geschichte aus ihrer Vergangenheit.

Darin wächst die junge Sara (Ariella Glaser) glücklich in Aubervilliers-aux-Bois auf, einem kleinen elsässischen Dorf. Eines Tages beginnt das idyllische Leben des jüdischen Mädchens zu zerfallen, als Nazis das Dorf in ihre Gewalt nehmen und die jüdische Bevölkerung in Konzentrationslager deportieren. Sara muss fliehen und findet Schutz bei ihrem Mitschüler Julien Beaumier (Orlando Schwerdt), der sie trotz seiner Polio-Erkrankung und an Krücken gehend vor den Klauen der Nazis beschützen will. Julien wiederum ist in Sara verliebt und will ihr unbedingt beweisen, dass seine Liebe jegliche mentalen und körperlichen Barrieren überwinden kann.