Filmkritik: Carpe días!
39th Sundance Film Festival
Als Sergio Juárez Correa (Eugenio Derbez) in der US-mexikanischen Grenzstadt Matamoros als Lehrer beginnt, ist der Lehrplan auf Gehorsam und Frontalunterricht ausgerichtet. Die Kids vor Ort haben einen schweren Stand. Drogenbanden machen sich breit und der Primarschule fehlt es an Mitteln. Internetanschluss ist nicht. Die Schulbibliothek darf nur auf Voranmeldung besucht werden. Und der Schulleiter (Daniel Haddad) hat praktisch schon aufgegeben.

In Sergios Klasse befinden sich Nico (Danilo Guardiola), den sein grosser Bruder zum Schmuggler machten möchte, Paloma (Jennifer Trejo), deren Vater ein Lumpensammler ist und Lupe (Mia Fernanda Solis), deren Eltern es lieber hätten, sie würde sich um die kleineren Geschwister kümmern, als zur Schule gehen. Dem neuen Lehrer gelingt es mit unkonventionellen Methoden, allen dreien Optionen zu geben, die sie sich nie erträumt hätten: Philosophische Fragen, mathematische Brillanz und Erfolg beim heimlichen Schwarm. Und vielleicht schafft es die Klasse sogar endlich beim ENLACE, dem nationalen Eignungstest am Ende jedes Schuljahres, ordentlich zu punkten.