Project Silence (2023)

Filmkritik: Weder Fisch noch Vogel noch Hund

76e Festival de Cannes 2023
Das ist (noch) keiner der Killerhunde.
Das ist (noch) keiner der Killerhunde. © 2023 CJ ENM Co., Ltd., CJ ENM STUDIOS, BLAAD STUDIOS ALL RIGHTS RESERVED

Bei der Incheon-Brücke, der mit 12,3 Kilometern längsten Brücke Südkoreas, zieht plötzlich ganz dichter Nebel auf. Infolgedessen kommt es zu mehreren Zusammenstössen und schlussendlich auch Explosionen, nach denen der Einsturz der Brücke droht. Für den Regierungsmitarbeiter Cha Jeong won (Lee Sun-kyun) und seine Tochter Kyeong-min (Su-an Kim) bedeutet das wie für alle anderen eines: Bloss runter von der Brücke. Es gibt jedoch nur ein Problem: von der Regierung abgerichtete, aggressive Hunde beginnen nach einer Fehlfunktion ihrer Halsbänder Jagd auf die Zivilisten zu machen.

Wer aus Sorge um das Ableben von Hunden in Filmen bzw. Serien die Website doesthedogdie.com besucht, sollte um Project Silence einen grossen Bogen machen. In dem südkoreanischen Katastrophenfilm sind Hunde nicht nur die abgerichteten Monster, sondern wir sehen auch, wie sie vorher gefügig gemacht werden. Zum Glück wurde das Meiste am Computer gemacht, aber trotzdem ist es sehr unangenehm anzusehen und passt auch nicht zu den B-Movie-Elementen, weswegen man den Film eigentlich nicht so ernst nehmen sollte. Weder Fisch noch Vogel noch Hund und schon gar kein neuer Train to Busan, das offensichtliche Vorbild der Macher.

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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