Lost in the Night - Perdidos en la Noche (2023)

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Filmkritik: Mexican Parasite

76e Festival de Cannes 2023
Jetzt bloss nicht furzen.
Jetzt bloss nicht furzen. © Pimienta Films

Fünf Jahre sind vergangen, seit die Mutter von Emiliano (Juan Daniel García Treviño) entführt wurde und seither nicht mehr aufgetaucht ist. Die Mutter machte damals Stimmung gegen ein Bergbauprojekt und war so vielen mächtigen Personen ein Dorn im Auge. Nun möchte Emiliano herausfinden, was genau passiert ist. Von einer verletzten Person im Krankenhaus wird er in die Richtung der wohlhabenden Familie Aldama gelenkt. Sein Plan: Er bittet die Aldamas um einen Job und will unter diesem Vorwand deren Grundstück nach Hinweisen durchsuchen. Zu spät realisiert Emiliano, worauf er sich eingelassen hat.

Auch Amat Escalantes neuster Film taugt nicht wirklich als Werbeprospekt für seine Heimat Mexiko. Es gibt erneut gestörte Menschen und brutale Gewalt zu sehen. Doch anstatt damit eine bedrohliche Atmosphäre heraufzubeschwören, halst sich Escalante einige Subplots zu viel auf - darunter auch eine Liebesgeschichte. Nach einem vielversprechenden Start macht dies den Film sehr träge. Weil der Protagonist eine reiche Familie infiltrierent, erinnert das Ganze zudem blöderweise auch noch an den Oscarabräumer Parasite - und gegen den hat Perdidos en la Noche einfach mal gar keinen Stich.

Chris Schelb [crs]

Chris arbeitet seit 2008 für OutNow und leitet die Redaktion seit 2011. Seit er als Kind in einen Kessel voller Videokassetten gefallen ist, schaut er sich mit viel Begeisterung alles Mögliche an, wobei es ihm die Filmfestivals in Cannes und Toronto besonders angetan haben.

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