The Magician's Elephant (2023)

The Magician's Elephant (2023)

Der Elefant des Magiers
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  3. 99 Minuten

Filmkritik: Alles ist unmöglich!

Netflix
Bitte nicht niesen!
Bitte nicht niesen! © Netflix

In der kleinen Stadt Baltese lebt der Waisenjunge Peter (Stimme von Noah Jupe) bei einem altgedienten und längst pensionierten Soldaten. Dieser versucht dem Jungen den Weg des Gehorsams und der Disziplin zu lehren, während Peter langsam genug vom Marschieren und Salutieren hat. Als der Bub mit einem Taler Essen und Trinken kaufen will, entdeckt er das Zelt einer Wahrsagerin. Und da er endlich wissen will, ob seine kleine Schwester, die er damals im Krieg aus den Augen verloren hat, noch lebt, tritt er ein und lässt sich die Hand lesen. Mit überraschenden Folgen.

Wo ist Franco Knie wenn man ihn braucht?
Wo ist Franco Knie wenn man ihn braucht? © Netflix

Er soll dem Elefanten eines Magiers folgen, so der Rat der Seherin. Doch im Städtchen gibt es weit und breit kein solches Tier. Bis am anderen Ende der Stadt ein Zauberer (Stimme von Benedict Wong) plötzlich einen solchen Riesen auf die Bühne zaubert! Woher das Tier kommt und wie er das geschafft hat, weiss der Magier nicht, aber der Elefant wird schnell zum Thema der Stadt. Nun macht sich Peter auf, sein Schicksal zu erfüllen und den Elefanten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch bis er am Ziel seiner Reise ist, muss er erst drei «unmögliche» Aufgaben lösen, die ihm der König aufgegeben hat.

The Magician's Elephant ist ein herziger Film , der vielleicht ein bisschen fest aufs Gefühlspedal drückt und den Schwung und Humor des Anfangs nicht ganz durchziehen kann. Die Geschichte aber ist schön, kindgerecht und mit ein paar schrägen Figuren angereichert. Das ergibt am Ende eine runde Sache. Ein Film, der nicht aneckt oder aufregt, sondern ruhig und mit schönen Bildern ins sichere Ziel schippert.

Kate DiCamillo, aus deren Feder Vorlagen für die Filme The Tale of Despereaux und Flora & Ulysses stammen, hat ein neues Projekt am Start. The Magician's Elephant, ein herziger Animationsfilm mit einer grossen Portion Fantasie, überzeugt dabei durch eine wunderbare Bildsprache, frechen Witz und viel Gefühl. Unter der Regie von Wendy Rogers (sie war in den Visual-Teams für Puss in Boots oder Shrek) helfen Stars wie Benedict Wong und Miranda Richardson mit, dass dieses Abenteuer auch noch richtig gut vertont wird.

Die Geschichte bietet vor allem am Anfang viel Schwung und Witz. Der sympathische Bub, sein Leben mit dem alten Herrn im Rollstuhl und die netten Nachbarn verleihen einen positiven Einstieg in eine Story, die mit zunehmender Filmdauer ernster und gefühlvoller wird. Die drei gestellten Aufgaben sind nicht ganz einfach und machen den Hauptteil des Films aus. Dass unser Waisenjunge aber erfolgreich sein wird, dürfte dem Publikum schon von Anfang an klar sein.

Der Animationsstil kommt sehr gelungen daher, ist künstlerisch anspruchsvoll und setzt auf traumhafte Sequenzen anstatt auf Action. Das gibt uns den Eindruck, dass vor allem gegen Ende etwas gar dick aufgetragen wird, aber wer schwimmende Elefanten mag, dürfte trotzdem zufrieden sein.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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