Filmkritik: Bei euch spukt's wohl!

Meisterdetektiv Hercule Poirot (Kenneth Brannagh) mag nicht mehr. Er, der unzählige Verbrechen aufgelöst, zwei Weltkriege überstanden und Schwindler auf der ganzen Welt entlarvt hat, ist in Venedig zur Ruhe gekommen. Zweimal am Tag kommt der Bäcker mit Süsswaren vorbei, der Rest wird vom Leibwächter abgefangen. Bis die erfolgreiche Romanautorin Aridne Oliver (Tina Fey) auftaucht und ihn zum Besuch einer Seance überreden kann. Dort im alten Haus, wo die Seelen der ermordeten Waisenkinder spuken sollen, trifft Poirot auf eine trauernde Familie, die den Verlust ihrer Tochter zu beklagen hat. Ausserdem trifft bald die Hauptattraktion ein: das Medium Mrs. Reynolds (Michelle Yeoh).

In den Augen des Genies ist die Veranstaltung selbstverständlich eine Scharade, bei dem mit Tricks und Illusionen gearbeitet wird. Wäre ja gelacht, wenn der Meisterdetektiv diesen Schwindel nicht aufdecken könnte. Als aber die geheimnisvolle Mrs. Reynolds zu Tode kommt, Poirot selbst Kinderstimmen hört und kleine Mädchen sieht, wird es selbst dem Schnauzträger zu bunt. Er holt sein Büchlein raus und beginnt mit genauesten Ermittlungen und Beobachtungen. Schliesslich steht sein guter Ruf auf dem Spiel, und an Geister glauben will er nicht. Kommt Monsieur Poirot in Venedig an seine Grenzen?