Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves (2023)

Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves (2023)

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben
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  3. 134 Minuten

Filmkritik: Hokuspokus der guten Laune

Run, you Fools!
Run, you Fools! © Paramount Pictures

Einst führte der Harfner Edgin (Chris Pine) ein glückliches Familienleben. Doch nach dem Tod seiner Gattin musste er sich und seine kleine Tochter mit Diebestouren über die Runden bringen. Beim Versuch, einen magischen Gegenstand zu stehlen, der Tote wieder ins Leben zurückbringen kann, wurden Edgin und die Barbarin Holga (Michelle Rodriguez) geschnappt und ins Gefängnis gesteckt. Nach zwei Jahren gelingt ihnen schliesslich die Flucht und Edgin möchte seine Tochter Kira (Chloe Coleman) wiedersehen, die bei seinem einstigen Diebes-Gefährten Forge (Hugh Grant) lebt. Dieser hat sich inzwischen zum Herrscher hochgeschummelt und hat Kira zahlreiche Lügen über ihren Vater erzählt. Zudem hat er eine mächtige Zauberin in der Hinterhand, die ihre eigenen finsteren Pläne schmiedet.

Beam me up, Scotty. Jetzt!
Beam me up, Scotty. Jetzt! © Paramount Pictures

Um seine Tochter aus den Fängen des schmierigen Verräters zu retten, muss Edgin erneut eine Bande zusammentrommeln und eine abenteuerliche Schatzsuche nach einem mächtigen magischen Artefakt starten. Mit Holga, dem Westentaschenmagier Simon (Justice Smith) und der Formwandlerin Dobric (Sophia Lillis) geht es auf eine Reise ins Ungewisse, auf der es die Truppe mit kurrligen Monstern und teuflischen Hexern zu tun bekommt. Gleichzeitig bleibt die böse Seite nicht untätig, sondern plant ein Ereignis, welches das ganze Reich bedroht.

Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves ist ein sehr geglücktes Abenteuermovie, das von gut aufgelegten Stars getragen wird, denen man den Spass am Dreh förmlich ansehen kann. Witze, Gags und gelungene Actionsequenzen wechseln sich in schöner Regelmässigkeit ab. Zwar geht es zwischendurch storytechnisch nicht ohne Krampf, aber als Gesamtprodukt vermag diese Spieleverfilmung zu überzeugen. Wir hoffen auf ein baldiges Sequel!

Über zwanzig Jahre ist es her, da mussten wir Jeremy Irons in Dungeons & Dragons überstehen und waren mit der ersten Verfilmung des bekannten Fantasy-Rollenspiels so überhaupt nicht happy. Nun haben sich die Regisseure von Vacation und Game Night, John Francis Daley und Jonathan Goldstein, dem Thema angenommen und erfreuen geschundene Fan-Seelen mit einem wunderbaren, leichten und sehr witzigen Filmabenteuer.

Eins vorneweg, Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves dauert 134 Minuten und hat dabei höchstens ab und zu ein paar Längen, die man aber mit Action und den sympathischen Figuren gekonnt umschifft. Kaum haben die Helden einen Plan gefasst, tappen sie direkt danach wieder in eine Falle oder müssen sich gegen einen Bösewicht zur Wehr setzen. Ja, es läuft meistens was in dieser Game-Verfilmung, in welcher Chris Pine (Star Trek, Don't Worry Darling) seinen schelmischen Witz optimal ins Publikum bringen kann. Seine Figur ist sicherlich diejenige, von welcher man am meisten erfährt und die einen Hintergrund bietet, auf der die Story des Films aufbauen kann. Da bleiben andere Teammitglieder diesbezüglich leider etwas oberflächlich.

Michelle Rodriguez ist dann am besten, wenn sie (als Barbarin) drauflosprügeln kann oder kleingewachsene Männer (Achtung Star-Cameo!) anflirtet. Justice Smith (Jurassic World: Fallen Kingdom) und Sophia Lillis (It: Chapter Two) müssen sich ein bisschen im Hintergrund aufhalten, wobei vor allem Lillis' Figur mit den Verwandlungsfähigkeiten schon recht cool ist. Aber gegen Chris Pine und seinen Barden ist hier halt nicht viel zu holen. Ausser man heisst Hugh Grant.

Grant zieht hier in Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves eine Show ab, die einfach nur herrlich anzuschauen ist. Mit seiner britischen Arroganz, dem fiesen Blick und viel Witz («The Tea is too hot!») holt er die Zuschauer immer wieder ab und stibitzt sich so eine Szene nach der anderen. Der Kerl wird im Alter entweder immer besser oder hat aktuell ein glückliches Händchen bei der Rollenauswahl.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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Kommentare Total: 4

crs

Hat mir sehr viel Freude bereitet. Actionreich und spassig, ohne sich dabei über die Fantasywelt (und damit das Game) lustig zu machen. Ein sehr guter Heist-Adventure-Film und für mich - neben «Puss in Boots 2» - einer der grossen Kinoüberraschungen der letzten Zeit.

Granunaile

Technisch ist der Film gut gemacht. Deshalb bewerte ich ihn doch noch als mittelmässig. Die Geschichte ist aber schwach, ein misslungener Game-of-Thrones-Verschnitt.

roj

Jetzt schon einer der besten Filme des Jahres.

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