Filmkritik: Mein Mann, der Feind
76e Festival de Cannes 2023Die Lehrerin Blanche (Virginie Efira) ist happy: Endlich hat sie ihren Traummann gefunden! Der Banker Greg (Melvil Poupaud) ist nicht nur umwerfend attraktiv, sondern auch erfolgreich im Beruf, charmant, zärtlich, romantisch, gut im Bett und - das Beste - absolut verrückt nach ihr. Ein veritabler Sechser im Lotto. Klar, dass Blanche nicht lange zögert und gleich das «volle Programm» durchzieht: Hochzeit, Kinder, gemeinsames Haus. Dass sie dafür in eine andere Stadt ziehen und damit auch ihre geliebte Zwillingsschwester (ebenfalls Virginie Efira) verlassen muss, nimmt sie dafür gerne in Kauf.
Doch nach einigen Ehejahren realisiert sie, dass ihr vermeintlicher Traumgatte auch seine dunklen Seiten hat. Hat sie seine ständigen Anrufe während ihrer Arbeit anfangs noch als Liebesbeweis interpretiert, so entpuppt sich Greg je länger je mehr als krankhaft eifersüchtiger Kontrollfreak. Als die zunehmend unglücklichere Blanche einen Weg sucht, um auszubrechen und sich vorübergehend seiner Kontrolle zu entziehen, beginnt für sie ein Albtraum, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.