About My Father (2023)

About My Father (2023)

About My Father - Und dann kam Dad
  1. 89 Minuten

Filmkritik: All about my (Italian) Family!

USA! USA!
USA! USA! © Ascot Elite Entertainment Group. All Rights Reserved.

Sebastian (Sebastian Maniscalco) lebt zufrieden mit seiner Freundin Ellie (Leslie Bibb) und staunt nicht schlecht, als sie als Paar über die kommenden Feiertage zu ihrer Familie eingeladen werden. Ein perfekter Moment für Sebastian, um die Hand seiner Liebsten anzuhalten und die Familie besser kennenzulernen. Der einzige Haken ist aber sein Dad Salvo (Robert De Niro), der das Wochenende nicht alleine bei Hotdogs und Feuerwerk verbringen soll. Der altmodische Papa aus Sizilien, der seine Karriere als Friseur mit viel Schweiss und Disziplin geschafft hat, soll nicht vergessen werden und wird deshalb mitgenommen. Wenn das nur gut geht.

Wenn Tennis statt Fussball gespielt wird.
Wenn Tennis statt Fussball gespielt wird. © Ascot Elite Entertainment Group. All Rights Reserved.

Nachdem sie im imposanten Haus von Tigger (Kim Catrall) und Bill Collins (David Rasche) angekommen sind, startet die Auszeit etwas knorrig, denn Papa Salvo mag sich nicht recht mit der überschwänglichen Zuneigung anfreunden, die ihm entgegengebracht wird. Doch für seinen Sohn ist er bereit, sich auf diese seltsamen Leuten einzulassen. Ein Vorhaben, das dieses Weekend unangenehm in die Länge ziehen kann, vor allem wenn Sebastian den grossen Antrag noch einigermassen anständig über die Bühne bringen will.

About My Father ist eine unaufgeregte Komödie, die viel Leerlauf bietet und höchstens für Fans von Robert De Niro sehenswert ist. Wobei auch dieser in solchen Comedyrollen jeweils haarscharf an der Peinlichkeit vorbei navigiert, aber am Ende doch der Höhepunkt der Geschichte bleibt. Eine Komödie über einen knurrigen Italiener hätte mehr Witze verdient. Basta!

Filmlegende Robert De Niro hat in seiner Karriere weit über hundert Kinofilme gedreht und dabei so manchen Klassiker geschaffen. Doch die Zeiten von Raging Bull und Taxi Driver sind schon etwas länger her, und deshalb gibt uns Bob auch immer mal wieder den knurrigen Opa, der mit runtergezogenen Mundwinkeln seine Meinung abgibt. Was damals in Meet the Parents geklappt hat, sollte doch auch jetzt noch für Lacher im Kino sorgen. Sein neuer Film tut mit dieser Ausgangslage allerdings etwas schwer.

Comedian Sebastian Maniscalco holte sich bislang seine Lacher auf der Bühne ab und hat nun für About My Father das Drehbuch geschrieben. So ganz rund ist ihm das nicht gelungen, denn nicht nur wackelt die Story irgendwo zwischen Komödie und flachen Familienangelegenheiten hin und her, sondern die Gags mögen auch nicht wirklich zünden. Nach einem guten Einstieg ist es dann vor allem Mister DeNiro, der mit oben erwähnter Mimik seine Witzchen liefert. Die beiden jungen Hauptfiguren hingegen sind mehrheitlich am Reagieren und staunend Beobachten. Gleiches gilt übrigens auch für David Rasche (der Kerl war immerhin mal Sledge Hammer!) und vor allem für Kim Cattrall (Sex and the City), die schon fast unangenehm unlustig sind.

Inhaltlich bietet der Film Standardware. Der Zusammenprall der Kulturen ist anfänglich zwar witzig, verläuft sich aber zunehmend. Dass Italiener gerne gut riechen und hervorragend Pasta kochen können, ist nichts weltbewegend Neues. About my Father hält aber dieses Level vor und streut ein paar italienische Fluchwörter mit rein, die das Ganze abrunden sollen. Das ergibt eine Handvoll Witzchen, über die man grinsen kann, es bleibt aber mehrheitlich doch eher eine maue Sache.

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

  1. Artikel
  2. Profil
  3. E-Mail
  4. facebook
  5. Instagram
  6. Website