Top Gun: Maverick (2022)

Top Gun: Maverick (2022)

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  3. 131 Minuten

Filmkritik: Highway to another Danger Zone!

Der Sohn der Gans heisst Rooster.
Der Sohn der Gans heisst Rooster. © Paramount Pictures

Pete «Maverick» Mitchell (Tom Cruise) hätte eigentlich schon längst gross Karriere im Militär machen sollen. Die Ehrungen und Heldentaten dazu hat er jedenfalls haufenweise bekommen, aber stattdessen testet er als Pilot die neuesten Flieger. Nun aber wird er abberufen und soll an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Dorthin, wo die besten Piloten der Welt, die ultimativen Alleskönner, die durchtrainierten Teufelskerle und die Helden von morgen trainieren und sich gegenseitig das Leben schwer machen. Maverick wird als Lehrer bei «Top Gun» eingestellt, um eine gefährliche Mission zu planen und die Crew dafür auszubilden.

Zu cool für Sonnenbrand!
Zu cool für Sonnenbrand! © Paramount Pictures

Dieser Auftrag, bei dem eine feindliche Uranfabrik in einem unübersichtlichen Berggebiet zerstört werden muss, erfordert nicht nur von Maverick genaueste Planung, sondern auch von den zugeteilten Kollegen. Darunter der arrogante «Hangman» (Glen Powell) und «Rooster», der Sohn von Mavericks verstorbenen Kumpel «Goose». Flieger-Ass Maverick muss diese Meute innert kürzester Zeit trainieren, an ihr Limit bringen und schlussendlich auswählen, wer bereit ist für die Mission ohne garantierte Wiederkehr. Daneben bleibt auch noch Zeit für Schmusestündchen mit der attraktiven Wirtin Penny (Jennifer Connelly).

Man kann es drehen und wenden, wie man's will. Tom Cruise hat mit Top Gun: Maverick einen weiteren Smash-Hit gelandet, der voll auf die Fangruppe des Originals zielt und eine Punktlandung einfährt. Tolle Musik, Dramatik in der Luft, ein bisschen Vergangenheitsbewältigung und lupenreine Hollywoodbilder machen aus dem Film ein würdiges Sequel, welches das Original in vielerlei Hinsicht sogar noch übertrifft. Für Fans von Top Gun ist dieses Sequel schlicht ein Must-see.

1986 war's, als Top Gun all das vereinte, was das Bubenherz mochte: starke Fliegeraction, geile Musik, Flugzeuge im Morgenrot und mittendrin die coolste Socke aus Hollywood. Nun, Dekaden später, hat sich diese Socke namens Tom Cruise drangemacht, ein Sequel des Stoffes zu produzieren. Dabei verlässt er sich auf die Attribute, die schon den Erstling zum Welthit gemacht haben und setzt dem Ganzen noch eins obendrauf: Top Gun: Maverick funktioniert auf allen gewünschten Ebenen und entpuppt sich als der Actionfilm, den die Fans lieben werden.

Bereits in den ersten Sekunden, sobald der bekannte Sound startet, fühlt man den «Need for Speed» und wird nicht enttäuscht. Produziert ist der Film von Legende Jerry Bruckheimer, der Sound kommt von Harold Faltermeyer, und mittendrin ist Tom Cruise. Man kann den Kerl mögen oder nicht, aber in Sachen Actionfilm steht er ganz oben. Auch in Top Gun: Maverick steckt er nicht zurück oder ruht sich aus. Wenn immer es was zu fliegen gibt, ein todesmutiger Teufelskerl gebraucht wird oder einfach jemanden, der mit dem Töff der Sonne entgegendonnert, dann ist Cruise unser Mann. Wenn er dann noch Jennifer Connelly auf dem Rücksitz hat, ist das Bild komplett.

Selbstverständlich hat auch Top Gun: Maverick eine Handlung zu bieten. Inmitten all der schönen Bilder und der rasanten Action im Kampfflieger geht es nämlich auch noch darum, die Vergangenheit zu bewältigen. Zudem gilt es Verluste zu verarbeiten und dem bösen Feind - optisch durch dunkle Helmvisiere dargestellt - zu zeigen, wie man einen Kampfeinsatz unter Lebensgefahr richtig fliegt. Dazu werden uns immer wieder Einschübe des 1986er-Originals gezeigt, so dass auch der letzte Zuschauer weiss, wer der Vater von «Rooster» ist und warum der «Iceman» so wichtig für Tom Cruise ist. Das passt aber alles durchaus zusammen und gibt viel zu sehen, wenn es mal nicht im Kampfjet in die Lüfte geht.

Nebst Tom Cruise, der diesen Film regiert, hinterlassen auch Miles Teller (Whiplash) und Jennifer Connelly (A Beautiful Mind) einen guten Eindruck. Schön, dass Val Kilmer einen kurzen Gastauftritt bekommt, und mit Ed Harris sowie Jon Hamm sind Charakterköpfe in interessanten Rollen am Werk. Die Jungtruppe, die so verdammt viel Ähnlichkeit mit derjenigen aus dem Original hat, bleibt hingegen hauptsächlich durch ihre trainierten Oberkörper und die schlauen Sprüche im Gedächtnis.

Die grosse Abspann-Ballade singt Lady Gaga kraftvoll und wunderbar. Dafür verzichtet der Film auf eine After-Credit-Szene. Aber wir sind ja hier auch nicht in einem dieser neumodischen Dinger mit ihren wirren Effekten…

Dani Maurer [muri]

Muri ist als Methusalem seit 2002 bei OutNow. Er mag (fast) alles von Disney, Animation im Allgemeinen und Monsterfilme. Dazu liebt er Abenteuer aus fremden Welten, Sternenkriege und sogar intelligentes Kino. Nur bei Rom-Coms fängt er zu ächzen an. Wobei, im IMAX guckt er auch die!

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Kommentare Total: 6

chr

Grossartig inszeniert, sehr unterhaltsam, mir persönlich war die Mission ein bisschen zu lang am Ende.

oscon

Zum Glück hat Tom Cruise trotz hervorragender Angebote der Streaming Giganten mit dem Release gewartet:
Selten war ein Kinoerlebnis für die Grossleinwand so geschaffen, wie «TOP GUN:MAVERICK».
Der Film toppt meiner Meinung nach noch den Erstling und ist auf jeden Falle sein Geld wert.
Der Cast ist bis in die kleinsten Nebenrollen (Stichwort: Ed Harris, Val Kilmer) einfach nur cool.
Wie hier schon mehrfach erwähnt, sind die Kameraeinstellung aus dem Cockpit bei den Übungen und den Dogfights extrem realistisch.
Gerade in Kinos mit IMAX, 4DX oder ScreenX haut es den geneigten Zuschauer regelrecht aus den Sitzen bei der Action.
Diese Szenen übertönen regelrecht mit Nachbrennergedröhne und hervorragend eingesetztem Original-Soundtrack (unterstützt von Lady Gaga und Hans Zimmer) die kleinen Schwächen bei der Story:
Denn im Grunde handelt es sich, um eine sehr ähnliche Story wie beim Erstling, aufgepeppt mit einem Himmelfahrtskommando (STAR WARS: A NEW HOPE oder THE FORCE AWAKENS lassen grüssen) und dem emotionalen Dilemma des Hauptprotagonisten, sowie einem kleinen Ausflug zu «Mission: Impossible», wobei der Humor auch nicht zu kurz kommt.
Allerdings funktioniert dies hervorragend und lässt den Zuschauer der 80er mit leicht feuchten Augen, sowie den TOP GUN-Newbie mit einem mehrfachen ungläubigen **WOW** einfach nur staunen.
PS: …und ja, ich bin vorbelastet, da ich den Erstling gefühlte 50mal (im Kino) gesehen habe

philm

5-Sterne-General-mässig!
Beste Unterhaltung auf allen Ebenen.
Danke an das Outnow-Team für die gewonnenen «Flug»tickets. Wären aber auch definitiv ihr Geld wert.
Leider war ich nicht in einem IMAX Kino. Die Flugszenen würden einem wohl in den Sitz drücken ;)

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