Filmkritik: Just Keep Swimming
47th Toronto International Film Festival
Damaskus, Syrien, 2015: Die beiden Schwestern Sara (Manal Issa) und Yusra Mardini (Nathalie Issa) abreiten hart an ihrem Traum, an den Olympischen Spielen in Rio 2016 im Schwimmen eine Medaille zu holen. Gecoacht werden sie dabei von ihrem Vater - selber ein ehemaliger Profi-Schwimmer. Während Yusra von Bestleistung zu Bestleistung schwimmt, kämpft Sara mit den strengen Erwartungen ihres Vaters, was zuweilen für Reibereien zwischen den Schwestern sorgt.

Trotz der instabilen politischen Lage im Nahen Osten scheint ihr Leben sonst idyllisch: Die beiden haben eine blühende Zukunft vor sich und eine liebevolle Familie. Als sich jedoch der syrische Bürgerkrieg zuspitzt und sie zunehmend um ihre Sicherheit bangen müssen, heckt Sara einen kühnen Plan aus: Da Yusra noch unter 18 ist, könnte sie beim Asylgesuch in Deutschland einen Familiennachzug beantragen. Doch die Reise nach Europa ist im besten Fall äusserst beschwerlich und im schlimmsten Fall tödlich. Als ihre Eltern schliesslich in ihrer Verzweiflung einwilligen, begeben sich die beiden Schwestern mit einem Cousin auf die Reise ins Ungewisse.