Robe of Gems (2022)

Robe of Gems (2022)

  1. 118 Minuten

Filmkritik: In den Fängen der mexikanischen Mafia

72. Internationale Filmfestspiele Berlin 2022
Torta möchte die Augen vor den illegalen Machenschaften nicht versperren.
Torta möchte die Augen vor den illegalen Machenschaften nicht versperren. © Studio / Produzent

Isabel (Nailea Norvind) stammt aus einer wohlhabenden mexikanischen Familie, hat aber die Stadt verlassen, um in der Provinz zu leben. Als die Schwester ihrer Hausangestellten Maria (Antonia Olivares) verschwindet, versucht sie, zu helfen und steigert sich zu sehr in die Dinge hinein. Maria selbst erwartet schon lange nichts mehr von den Autoritäten, denn in ihrem Umfeld verschwinden ständig Menschen oder werden tot aufgefunden. Um zu überleben, ist sie selbst gezwungen, in die Illegalität abzugleiten. Die Polizistin Torta (Aida Roa) steht zwischen Stühlen und Bänken.

Natalia López Gallardo zeichnet in ihrem Langspielfilm ein ziemlich pessimistisches Bild des zeitgenössischen Mexikos. Sie verschachtelt das Schicksal drei unterschiedlicher Frauen, die versuchen, sich den patriarchalischen Strukturen zur Wehr zu setzen, aber bitterlich scheitern. Die Stärke des Films liegt in seiner lakonischen Erzählform, die von Anfang an Spannung erzeugt. Doch eine Straffung des an sich zu langen Films hätte für einen noch intensiveren Eindruck gesorgt. Der Film lebt von seinen ausdrucksstarken Darstellern und von seiner politischen Relevanz.

Teresa Vena [ter]

Alles begann bei Teresa damit, dass sie, noch viel zu jung dafür, ihren Vater überzeugen konnte, «Gremlins» im Fernsehen schauen zu dürfen. Seitdem gehört absurder Humor und Spannung zu jedem guten Film dazu. Kino aus Asien und Lateinamerika, aber auch aus der Schweiz sind ihre Steckenpferde.

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