Filmkritik: Der Ex-Knacki, meine Mutter und ich
75e Festival de Cannes 2022
Die 60-jährige Sylvie (Anoul Grinberg) organisiert in Gefängnissen Theaterworkshops, um so die Sträflinge zu resozialisieren. Bei Michel (Roschdy Zem) ist jedoch über die Wochen und Monate mehr als nur eine Zusammenarbeit zwischen Regisseurin und Schauspieler entstanden. Kurz vor seiner Haftentlassung heiratet Sylvie Michel in einer Zeremonie, bei der auch ihr Sohn Abel (Louis Garrel) anwesend ist. Der Sohnemann ist so überhaupt nicht mit seinem neuen Stiefvater einverstanden. Er glaubt, dass Michel in Freiheit wieder in alte Muster zurückfällt und so seiner Mutter das Herz brechen wird.

Da er felsenfest davon überzeugt ist, beginnt er zusammen mit seiner guten Freundin Clémence (Noémie Merlant) den Ex-Knacki nach seiner Haftentlassung zu beschatten. Sobald er Michel auf frischer Tat ertappt, würde Abel sofort seine Mutter informieren und die Ehe wäre innert kürzester Zeit Geschichte. Doch dabei läuft so einiges überhaupt nicht Plan - und Abel bringt so nicht nur Michel, sondern auch Clémence und sich selbst in arge Schwierigkeiten.