Filmkritik: Ärztlich verschrie(b)enes Glück
58. Solothurner Filmtage 2023
Pillen und chemische Substanzen sollen die Menschheit auf verschiedenste Weise glücklicher machen. Beispielsweise in Form von Antidepressiva, die einem depressiven und schwer suizidgefährdeten Mann die Lebensfreude zurückbringen sollen. In Nigeria werden gegen Übermüdung wegen schwerer körperlicher Arbeit starke, abhängig machende Schmerzmittel verschrieben, damit die Menschen weiterhin ihrer Tätigkeit nachgehen können. ADHS hindert eine Jugendliche in den USA daran, sich in der Schule zu konzentrieren. Medikamentös wird nachgeholfen, dass ihr der Leistungsdruck genommen wird und sie so glücklicher sein kann.

In Israel schützen sich Männer mit einer Pille, welche die Aids-Ansteckung verhindern soll. In Südamerika werden junge Mädchen über die Pille und chemische Verhütungsmethoden aufgeklärt. So soll verhindert werden, dass aus ihnen Teenie-Mütter werden. Und in der Schweiz dürfen Menschen durch legale Freitodbegleitung auf eigenen Wunsch aus dem Leben ausscheiden und können dadurch einer tödlich endenden Krankheit entkommen. Doch ist Glück wirklich chemisch herstellbar?