Filmkritik: The Not Straight Story
17. Zurich Film Festival 2021
Seine dicken Klunker an den Fingern sind das einzige, was von seinem einstigen Glamour übrig geblieben ist. Heute lebt der ehemalige Edelfriseur und Drag-Pferformer Pat (Udo Kier) ein trostloses Leben im Pflegeheim, wo seine Hauptbeschäftigung darin besteht, Servietten zu falten. Eines Tages erfährt er vom Tod von Rita Parker Sloan (Linda Evans), seiner ehemals besten Kundin. Ihr Anwalt bittet ihn - gegen ein fürstliches Honorar - sie ein letztes Mal zurechtzumachen: Im Sarg für die Beerdigung. Doch Pat weigert sich, denn er hegt einen Groll gegen Rita, weil sie sich am Ende von ihm abgewendet hat.
Wenig später ändert er hingegen seine Meinung und büxt aus dem Pflegeheim auf. Sein Ziel: die Kleinstadt Sandusky, der Ort seiner glanzvollen früheren Tage. Auf der Suche nach Beauty-Produkten für seinen letzten grossen Auftrag trifft er neben anderen früheren Weggefährten auch auf Dee Dee Dale (Jennifer Coolidge), seine ehemalige Angestellte, die sich selbständig gemacht gemacht und - so zumindest sein Empfinden - ihn damit verraten hat. Ihr Laden hat sich nicht verändert, ganz im Gegensatz zum Rest der Stadt, wie Pat nicht ohne Schmerz feststellen muss.