Filmkritik: Dauerstress und Pendel-Mess

So hat sich Julie (Laure Calamy) das Familienleben nicht vorgestellt. Ihr Ex Alex ist über alle Berge und hat sie mit ihren beiden kleinen Kindern zurückgelassen. Um diesen noch ein gutes Leben zu ermöglichen und die Immobilie abzubezahlen, arbeitet sie als Hotelangestellte in Paris. Da sie in einem Vorort lebt, pendelt sie im öffentlichen Verkehr und bringt ihre Kinder zu einer Tagesmutter, der freundlichen Madame Lusigny (Geneviève Mnich).

Eines Tages sieht die studierte Julie plötzlich die Möglichkeit, wieder richtig ins Berufsleben einzusteigen und bewirbt sich auf eine offene Stelle bei einem grossen Marketingunternehmen. Auch dieser Arbeitsplatz würde sich viele Kilometer von ihrem Wohnort entfernt befinden. Dennoch begibt sie sich auf den Weg zum Vorstellungsgespräch. Doch genau jetzt streiken die Mitarbeitenden der Verkehrsbetriebe in Frankreich und das pünktliche Erscheinen zum Vorstellungsgespräch wird zu einer absoluten Nervenprobe für die ohnehin bereits gestresste Julie.