Filmkritik: Stadt der Liebe... und des Sex
74e Festival de Cannes 2021Émilie (Lucie Zhang) ist auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner für ihr grosszügiges Apartment in Paris' 13. Arrondissement. Sie fürchtet, ihren Call-Center-Job zu verlieren wegen ihres forschen Kundenumgangs. Die Mietzahlungen sollen ihr im Notfall helfen, über die Runden zu kommen. So lernt sie den attraktiven Lehrer Camille (Makita Samba) kennen, der seine Anstellung gekündigt hat, um seine Doktorarbeit abzuschliessen. Kaum ist er eingezogen, haben die beiden Sex. Als Camille jedoch klarstellt, dass er nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung ist, sondern sich nur für ein Mitbewohnerverhältnis mit Benefit interessiert, verletzt er damit Émilies Gefühle und verkompliziert die Wohnsituation.
Zur selben Zeit zieht die Mittdreissigerin Nora (Noémie Merlant) in die Stadt, um ein neues Leben zu beginnen. Sie studiert Jura, und als sie eines Abends mit blonder Perücke einen Club besucht, wird sie von jungen Studenten mit der verblüffend ähnlich aussehenden Webcam-Sexarbeiterin «Amber Sweet» verwechselt. Fotos von ihr landen im Internet und sie sieht sich gezwungen, das Studium abzubrechen. Auf der Suche nach einem neuen Job in der Immobilienbranche lernt sie Camille kennen.