Filmkritik: Abgründe und Hoffnungen
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Ende 2019: Ein bis dato beinahe unbekanntes Virus bricht im chinesischen Wuhan aus. Nicht schon wieder, ist man gewollt zu sagen, schliesslich waren mit Vogel-, Schweinegrippe und Sars bereits mehrmals Erreger im Umlauf, auf die man sich global vorbereitete, ohne dass es jemals zu einer weltweiten Verbreitung kam. Doch mit dem Covid-19-Erreger ist alles anders: Rasend schnell verbreitet sich das Virus um den gesamten Erdball und versetzt die Menschheit in eine aussergewöhnliche, nie dagewesene Krisenlage.

Ob als ehrenamtlicher Chauffeur für Krankenhauspersonal in Wuhan, als Forscherin am Impfstoff an der Universität Oxford, als Reinigungskraft im Spital oder als Mitglied des Vorstandes der WHO (World Health Organisation): Die unterschiedlichsten Menschen werden mit existenziellen Ängsten, Anspannung, entstehenden Depressionen, Elend, schlechter Vorbereitung und ungenügendem Umgang mit dem Virus konfrontiert. Doch das Virus bringt nicht nur leere Strassen, unreal erscheinende, futuristisch wirkende Szenarien von Menschen in virussicheren Anzügen und völlig überfüllte Spitäler mit an die Grenzen stossendem Personal, sondern auch Hoffnung. Die Menschen sind auch in dieser schweren Lage bereit, sich zu engagieren, füreinander einzustehen.