Filmkritik: Lehrer sind auch nur Menschen
16. Zurich Film Festival 2020
Marinas (Rachel Braunschweig) Leben erhält neuen Aufschwung, als sie sie sich auf eine Affäre mit dem Ukrainer Artem (Alexey Serebryakov) einlässt. Die Lehrerin Mitte Vierzig führt zu Hause in einem abgelegenen Dorf in den Schweizer Bergen eigentlich ein erfülltes Familienleben mit ihrem liebevollen Ehemann und ihrer jugendlichen pubertären Tochter. Doch Artem, dessen Tochter Ulyana (Masha Demiri) Marinas Klasse besucht, übt eine ungemeine Faszination auf sie aus und ermöglicht ihr, längst verborgene Gefühle neu zu entdecken.
Als einem Mädchen aus Marinas Klasse die teuren neuen Kopfhörer gestohlen werden, fällt der Verdacht auf Ulyana. Obwohl Artem gegenüber Marina beteuert, dass Ulyana nicht klaut, zeigt sich das Gegenteil, als Marina die Kopfhörer in Ulyanas Zimmer liegen sieht. Der Diebstahl und eine Verkettung von unglücklichen Umständen bringen Artem und Ulyana in grosse Schwierigkeiten, weil sie sich seit Jahren ohne Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz aufhalten. Und Ulyanas Traum von der Teilnahme am lokalen Kunstturnwettbewerb rückt damit in weite Ferne.