Filmkritik: Wenn die Seilbahn-Gondel Trauer trägt
16. Zurich Film Festival 2020
Der junge Mario (Thomas Penn) lebt in einem verschlafenen Südtiroler Dorf. Er fühlt sich nicht wohl in seinem spiessigen Umfeld und möchte unbedingt eine Tanzkarriere starten. Üben muss er klammheimlich im Mehrzwecksaal der Dorfschule, wo sein Vater als Hauswart tätig ist. Sein Freund Lenz (Noah Saavedra) hat es geschafft und arbeitet als Tänzer in Rom. Durch seinen unerwarteten Besuch werden die Sehnsüchte in Mario wieder erweckt und er fühlt sich in seinen Träumen bestätigt.
Mario und Lenz besuchen vor dessen Abreise gemeinsam einen LGBTQ-Club, wo sie noch einmal so richtig auf den Putz hauen möchten und Mario eventuell den Künstleragenten von Lenz treffen kann. Der Abend wird durch eine brutale Attacke unterbrochen und Marios Leben wird total aus der Bahn geworfen. Nach diesem Schicksalsschlag sucht er Trost in Drogen und hinterfragt seine Spiritualität.