Filmkritik: Von Thomas zu Agnete
Thomas (Mikkel Boe Følsgaard) hat seiner Familie etwas zu sagen: Er fühlt sich als Frau im Körper eines Mannes und lebt schon lange mit diesem Geheimnis. Nebst einer Scheidung von seiner Frau bedeutet dies auch eine Geschlechtsumwandlung und ein ganz neues Verhältnis zu den beiden Töchtern Emma (Kaya Toft Loholt) und Caroline (Rigmor Ranthe). Während Caroline ihren Vater als Agnete (so ihr gewählter neuer Name) vollends akzeptiert und sofort neue Gemeinsamkeiten sieht, tut sich Emma deutlich schwerer mit der neuen Situation.
Emma möchte es nicht akzeptieren, dass sie ihren Vater verloren hat. Plötzlich interessiert sich Agnete nicht mehr für die Fussballspiele ihrer Tochter und distanziert sich von Emma. Ein Urlaub auf Mallorca soll Tochter und Vater wieder näher zusammenbringen, hat aber eine gegenteilige Wirkung. Die Kluft zwischen Agnete und Emma wird immer grösser und die Elfjährige fühlt sich von ihrem Vater im Stich gelassen. Umso mehr schmerzt es, wie unbeschwert ihre grosse Schwester damit umgeht.