Filmkritik: Kleine Heldin im Farbklecksland
18. Internationales Festival für Animationsfilm Fantoche 2020
1863 ist die 12-jährige Martha Jane Cannary mit ihrer Familie auf einem Planwagen-Treck unterwegs nach Oregon. Im Westen liegt die Hoffnung auf ein neues Leben, und die aufgeweckte Martha Jane freut sich trotz aller Strapazen auf die Herausforderung. Als der Vater verletzt wird, muss sie auf ihre kleinen Geschwister aufpassen, darf als Mädchen aber nicht für Wagen und Pferd sorgen. Weil sie das aber nicht akzeptieren will, bringt sie sich das Reiten und Wagenlenken selbst bei, zieht schliesslich auch Hosen an und schneidet sich die Haare kurz. Von den anderen erntet sie deshalb nur Unverständnis, weshalb man sie «Calamity», «Unglück», nennt.
Eines Tages trifft der Konvoi auf den Armee-Scout Samson, der den weit vom Weg abgekommenen Treck zurück auf Kurs führt. Martha Jane ist begeistert von dem cleveren Mann, der sie nämlich auch als Mädchen ernst nimmt und ihre einige seiner Tricks beibringt. Doch eines Nachts verschwindet Samson und mit ihm eine Menge wertvoller Gegenstände. Weil die anderen Treck-Teilnehmer Martha Jane für seine Komplizin halten, schnappt sie sich ihr Pferd und reitet dem Gauner nach. Eine abenteuerliche Reise durch den Wilden Westen beginnt!